Wird die Kappeler Kita "Blumenwiese" ihren Namen behalten oder wird sie sich umbenennen? Der Gemeinderat hat die Entscheidung noch einmal vertagt. Foto: Decoux-Kone

Tagesordnung: Sowohl für die Kappeler Kita als auch für die Straßen trifft der Rat noch keine Entscheidung

Kappel-Grafenhausen - Die letzte Gemeinderatssitzung 2020 in KappelGrafenhausen geriet im öffentlichen Teil recht kurz. Die Namensentscheidungen für die Kappeler Kita und die zwei Straßen im neuen Gewerbegebiet wurden von der Tagesordnung genommen.

Eine Begründung für die Verschiebung der Namensgebung wurde am Sitzungsabend nicht gegeben. Vielleicht liegt es daran, dass für die neue Kita zwei Vorgehensweisen zur Auswahl stehen: Zum einen den bisherigen Namen "Blumenwiese" der anderen Kita, mit der sie organisatorisch zusammenhängt, übertragen zu bekommen.

Dann würde die alte Kita einen neuen Namen erhalten. Alternativ könnte die alte Kita ihren Namen behalten und die neue Kita bräuchte dann einen Namen. Beide Kitas sind unter kommunaler Trägerschaft. Über das Gemeindeblatt war die Bevölkerung bereits zu Namensvorschlägen aufgerufen worden. Neben von Namensvorschlägen der Kita-Leitung sind sage und schreibe 39 Ideen von Bürgern und Gemeinderäten, (teils mit mehreren Alternativen) eingereicht worden.

Man darf gespannt sein

Die Auswahl umfasst Ortsbezogenes wie Rheinauen, Wilde Weiden oder gar Galaxie Taubergießen. Ob Villa Kunterbunt, Zwergenland, Märchenwald oder Kükennest: Dazu finden sich gleich zahlreiche Unternamen für die bislang mindestens drei geplanten Kita-Gruppen.

Für den Kita-Namensvorschlag "Lummerland" werden etwa die Gruppennamen "Jim Knopf", "Lukas" und "Emma" vorgeschlagen. Fantasie und Originalität walteten auch bei "Kleinen Früchten", "Krabbelfreunden" oder  "Kuscheldi", allesamt gruppenthematisch unterfüttert. So kämen für das "Kükennest" etwa die Gruppennamen mit "Spatz", "Blaumeise" und "Rotkehlchen" in Frage. Die Kita-Leitung präferiert neben der gewohnten Blumenwiese die Namen "An der Wiese", "Am Taubergießen", "Kunterbunt" und "Nistkästle".

Man darf gespannt sein, mit welcher Vehemenz und Zeitdauer der Gemeinderat im neuen Jahr über die Namensnennungen befinden wird.

Etwas einfacher dürfte es bei der fälligen Straßen-Namensgebung im neuen Gewerbegebiet "Kleinoberfeld  III" zugehen. Neben der Verlängerungen der bestehenden Oberfeldstraße und der Straße "In den Rittmatten" besteht dieses auch aus zwei neuen Straßen.

Da gibt bei der bisherigen "Straße 1" sowohl eine vorläufige Auswahl mit lokalem Bezug (etwa Wiesenstraße, Am Ettenbach, Schwarzwaldblick, Ellenbogenwaldstraße) als auch Historisches wie "Römerstraße", "Erasmus von Rotterdam" bis zum umweltbewussten "Club of Rome".

Zur Auswahl stehen auch Handwerkerberufe wie Sattler oder Küfer, aus dem Planetensystem sind ferner Jupiter, Mars und Merkur vorgeschlagen. Klar ist hingegen schon: Die geplante Musterhaussiedlung, größtenteils unbewohnt, wird die Postanschrift "Fertighauswelt 1" erhalten.

Bebauungsplan ist fertig

Der Bebauungsplan "Kleinoberfeld III" ist nun in trockenen Tüchern. Verzögert wurde er vor einem halben Jahr durch einen Fehler bei der Fristberechnung zur Ankündigung der Offenlage. Das ist nun samt zweiter Offenlage repariert, die am 7. Dezember endete.

Neue Erkenntnisse und Stellungnahmen von öffentlichen und privaten Beteiligten brachte das nicht. So entschied der Gemeinderat ohne Debatte jetzt einstimmig, die Abwägung aller eingegangenen Stellungnahmen abzusegnen und die entsprechende Satzung zu beschließen.

Nun wird die, weil das Gewerbegebiet nicht aus dem derzeitigen Flächennutzungsplan entwickelt wurde (der gerade in Änderungs-Arbeit ist), der höheren Verwaltungsbehörde vorgelegt. Deren Zustimmung gilt nach Vorgesprächen als gesichert.