Kurzfristig soll ab April eine neue Kita-Gruppe im Mittelbau der Taubergießenschule unterkommen. Foto: Decoux-Kone

Neue Gruppe wird ab April im Mittelbau untergebracht / "Regenbogen" wird nicht erweitert

Eine neue Kita-Gruppe soll weitere Betreuungsplätze bieten. Sie findet ab April vorübergehend in der Taubergießenschule Platz. Dauerhafte Raumlösungen sind jedoch noch offen.

Kappel-Grafenhausen. Weil alle drei Kindertagesstätten in der Doppelgemeinde voll belegt sind, musste eine schnelle Entscheidung her. Mittelfristig besteht Bedarf an Räumen für sogar zwei neue Gruppen. Hierzu beschloss der Gemeinderat auf seiner vorigen Sitzung, eine kurzfristige Übergangslösung für eine weitere Gruppe zu schaffen, und erst später zu entscheiden, ob entweder die Kappeler Alte Schule zu einer dreigruppigen Kindertagesstätte (Kita) umgewidmet oder gleich eine komplett neue gebaut wird.

Günter Erny vom gleichnamigen Ruster Architekturbüro berichtete von bisherigen Machbarkeitsstudien. Die haben ergeben, dass eine kurzfristige Containerlösung weder bei der Grafenhausener Kita "Sonnenschein" noch dem Kappeler "Regenbogen" nachhaltig wäre, überdies sei eine solche Lösung recht teuer. So schlug Erny vor, zeitlich begrenzt den Mittelbau der Kappeler Taubergießenschule für eine Kita-Gruppe umzunutzen. Das sei angesichts der meisten Neuanmeldungen aus Grafenhausen standortnah. Die Räumlichkeiten seien in der Schule optimal nutzbar, spätere Investitionskosten für Heizung und Fenster teils ohnehin erforderlich.

Kita-Neubau oder Alte Schule als Optionen

Knapp 125 000 Euro schätzt Erny für Umbaumaßnahmen im Erdgeschoss des Mittelbaus, ohne Inneneinrichtung und Außenanlagen. Nach ausführlicher Debatte entschied sich der Gemeinderat einmütig bei einer Enthaltung dafür, diese Übergangslösung bis zum nächsten April zu realisieren. Doch wie es mittel- und langfristig weitergeht, bleibt damit offen, denn in absehbarer Zeit wird die Taubergießenschule den Mittelbau wieder selbst nutzen.

Aus den bisher vorliegenden dauerhaften Lösungsvorschlägen wurde eine spätere Erweiterung der Kita Regenbogen um zwei auf dann drei Gruppen im Gemeinderat aussortiert. Dort würde es dann nämlich an übrig bleibenden Außenbereichsflächen und Parkplätzen mangeln, außerdem müsste zweigeschossig angebaut werden. Geschätzte Gesamtkosten dafür: rund 782 000 Euro.

So blieben zwei Lösungsvarianten übrig. Eine Umnutzung der Kappeler Alten Schule als Kita, derzeit von Vereinen genutzt, würde grob geschätzt gut 1,6 Millionen Euro an reinen Baukosten bedeuten, mit zusätzlichem Dachgeschoss sogar knapp 2,2 Millionen. Die Vereine müssten dann andernorts unterkommen.

Alternativ steht auch ein kompletter Kita-Neubau im Raum, angedacht für erst einmal drei Gruppen. Dafür stünden schon geeignete Grundstücke mit späteren Erweiterungsmöglichkeiten bereit. Das könnte rund 1,4 Millionen Euro an reinen Baukosten bedeuten.

INFO

So geht`s weiter

Nun ist das Architekturbüro Erny gefragt, die beiden übrig gebliebenen Varianten weiter auszuarbeiten und deren Kosten einschließlich der möglichen Fördergeldern zu berechnen. Als weitere Option wäre auch ein Abriss der Alten Schule zwecks dortigem Neubau denkbar. In allen verbliebenen Varianten sind jedoch die Jahre der Kindertagesstätte Regenbogen gezählt: Sie würde dann aufgelöst werden.