Tipps zur Ersten Hilfe bei Ohnmächtigen und den richtigen Umgang mit Beatmungsgeräten gab das DRK. Foto: Gemeinde Foto: Lahrer Zeitung

Erste Hilfe: Gemeinde stattet Sporthallen mit neuen Defibrillatoren aus

Kappel-Grafenhausen (red/lst). Was soll man tun, wenn jemand bewusstlos wird und der Atem aussetzt? Um bei Notfällen gezielt helfen zu können, hat die Gemeinde Kappel-Grafenhausen für jede Sporthalle einen Defibrillator angeschafft. Markus Herr vom DRK-Kreisverband Lahr gab laut einer Mitteilung eine Einweisung, wie die Geräte im Notfall zu nutzen sind.

Zum Einstieg gab Herr zunächst Informationen zum Defibrillator: Nach dem Einschalten genügt ein Druck auf die blaue Info-Taste und das Gerät gibt die entsprechenden Anweisungen. Der Patient sollte dann entkleidet werden. Falls das Ausziehen nicht möglich ist, sollte beispielsweise das T-Shirt mit einer Schere aufgeschnitten werden. Gerade bei Sportlern ist es laut Markus Herr wichtig, mit einem Waschlappen den Schweiß vom Brustkorb zu wischen. Bei starker Behaarung sollten die Brusthaare entfernt werden. Das Anbringen der Pads wird bereits auf dem Defibrillator angezeigt: Während das eine im Brustbereich angebracht wird, sollte das andere diagonal verlaufend im Hüftbereich angebracht werden. Bei Kindern zwischen einem und acht Jahren werden die Pads in der Mitte des Brustkorbs und zwischen den Schulterblättern geklebt.

"Die Überlebenschance bei der Nutzung des Defibrillators steigt um 50 bis 85 Prozent", erklärte Herr den Teilnehmern. Hierbei entscheidet das Gerät durch Messungen selbst, ob es notwendig ist einen Stromstoß auszulösen oder nicht. Die Teilnehmer durften auch selbst einmal Hand anlegen und den Defibrillator ausprobieren. Wenn noch kein Defibrillator zur Hand ist und man mit dem Patienten alleine ist, ist es wichtig, bei diesem zu bleiben. "Schicken Sie jemanden los, den Defibrillator zu holen", so der Tipp von Markus Herr. Währenddessen muss eine Herz-Druck-Massage und Beatmung durchgeführt werden.

DRK zeigt Vereinen den richtigen Umgang mit den Geräten

"Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist", war die Resonanz viele Vereine. Umso wichtiger war es, dass durch die Einweisung Sicherheit im Umgang mit dem Defibrillator gegeben werden konnte. Hauptamtsleiter Daniel Kunz dankte dem DRK für die Durchführung der Einweisung. Als Standort für den Defibrillator wurde der Vorraum zu den Umkleidekabinen in der Mitte der Halle bestimmt. Entsprechende Hinweise werden angebracht.