Ehrungen bei den Kappeler "Rhinschnooge" (von links): Tobias Manz, Doris Rappenecker, Nicole Trotter, Lisette Kölble und Michael Mau Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Versammlung: "Rhinschnooge" klagen über zurückgehende Einnahmen / Kappeler Narren sind sehr aktiv

Die "Rhinschnooge" engagieren sich mit viel Herzblut für das Brauchtum. Auch beim Kappeler Jubiläumsfest sind sie dabei. Dafür fällt das Dorffest in diesem Jahr aus. Der Vorsitzende Tobias Manz sieht dabei ohnehin Veränderungsbedarf.

Kappel. Ein neues Konzept hat Manz bereits bei einer Versammlung der Interessengemeinschaft Dorffest angeregt. Bei der Hauptversammlung "Rhinschnooge" ging er näher darauf ein. Die Bilanz des Dorffests 2018 war laut Manz für die Narren nicht sonderlich zufriedenstellend. Die Einnahmen gingen weiter zurück, dafür stiegen die Kosten, etwa für das Zelt. Manz hofft, dass das Dorffest trotzdem erhalten bleibt und sieht den Verein in der Pflicht, der Traditionsveranstaltung die Stange zu halten; gegebenenfalls müssten die "Rhinschnooge" ihren Anteil am Fest weiter ausbauen, sollten andere Vereine abspringen.

Das Thema Dorffest war der einzige Wermutstropfen. So zelebrierten die "Rhinschnooge" auch im vergangenen Jahr eine Fasent, die auch viele auswärtige Besucher anzog. Höhepunkte waren Prunkabend und Narrengericht. Unvergessen: der Besuch bei Guido Wolf im Justizministerium sein – eine Einlösung aus den Urteilen, die die Kappeler Narren am Schmutzigen Donnerstag verhängen. Großer Anziehungspunkt war erneut der Umzug am Rosenmontag, das neue Konzept für den Narrenratball habe sich bewährt. Auch bei Veranstaltungen und Umzügen in der Region habe man das Dorf bestens präsentiert. Neu in diesem Jahr wird sein, dass die Mitglieder über die Teilnahme an der Fasent außerhalb Kappels abstimmen können.

Wie sehr man in nicht närrischen Zeiten aktiv ist, ging aus dem Bericht von Schriftführerin Lena Rossol hervor. Zur Sprache kamen das Familienfest und das Spiel ohne Grenzen in Münchweier.

Der Verein mit seinen 310 Mitgliedern – davon 120 Aktive sowie 40 Kinder und Jugendliche – steht finanziell auf solider Basis. Trotz Investitionen in eine neue Anlage samt Boxen und sinkender Einnahmen aus dem Dorffest konnte Rechner Torsten Stöhrmann ein ordentliches Plus buchen. Die Jugendarbeit ist erfolgreich, die Kameradschaft stimmt. Dafür, für die Pflege des Brauchtums und das Engagement im Dorfleben allgemein gab’s später ein großes Lob von Bürgermeisterstellvertreterin Rebecca Wild. Sie fand das hohe Niveau der Fasent im Dorf beachtlich.

Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Tobias Manz; Stellvertreterin Nicole Trotter und Michael Mau; Rechner Torsten Stöhrmann; Schriftführerin Lena Rossol; Jugendleiterin Sarah Reichelt (neues Amt); bestätigt wurden 16 Narrenräte, drei Ehrenräte, zwei Trainerinnen und drei Hästrägerbeauftragte.

40 Jahre: Lisette Kölble, Siegfried Kölble und Doris Rappenecker