Bei einem Vor-Ort-Termin in Grafenhausen konnten sich die Verantwortlichen vom Fortschritt der An- und Umbaumaßnahmen an der Ferdinand-Ruska-Schule überzeugen. Foto: Decoux-Kone

Ferdinand-Ruska-Schule: Umbau in Grafenhausen soll September 2021 beendet sein / Kosten: 3,8 Millionen

Kappel-Grafenhausen - Noch ein Jahr wird weitergebaut, dann hat die Raumnot ein Ende: Die Gemeinde Kappel-Grafenhausen hat bei einem Rundgang den aktuellen Stand zur Erweiterung der Ferdinand-Ruska-Schule in Grafenhausen vorgestellt.

Fundament für Mensa steht inzwischen 

Noch wird die Raumnot an der in Kooperation mit Rust betriebenen Gemeinschaftsschule mit einer provisorischen Containeranlage abgemildert. Bald sollen aber für die aktuell 72 Grundschulkinder und drei fünften und zwei sechsten Klassen An- und Neubauten entstehen, die zwei Fachprojekt-Räume, eine Mensa und ein notwendig gewordenes größeres Lehrerzimmer sowie einen Schüler-Aufenthaltsraum beherbergen werden (wir berichteten).

Grundschul-Leiterin Katja Wößner, in Personalunion auch stellvertretende Leiterin der Gemeinschaftsschule, freute sich vor Ort über den Baufortschritt: Die große Bodenplatte für Mensa und Fachräume ist gegossen, ab nächster Woche wird darauf die Holzwand-Konstruktion errichtet.

Zeitplan stimmt wieder 

Projektbearbeiter Bertram Künstle und Architekt Günter Erny sind froh, dass nach anfänglichen Problemen mit dem Baugrund und den dort auftauchenden alten Leitungen nun der Zeitplan wieder stimmt. Zum Schuljahresbeginn nächsten Jahres im September sollen die neuen Räumlichkeiten eingeweiht sein, ist sich auch Hauptamtsleiter Daniel Kunz sicher. Dann wird die Containeranlage wieder abgebaut sein.

3,8 Millionen Euro sollen die schulischen Um- und Anbaumaßnahmen samt neuer Außengestaltung kosten, erklärte die technische Bauamtsleiterin Lena Klingner.

Mehrkosten sind noch erträglich

Die meisten Gewerke sind bereits vergeben, allerdings zeichnen sich schon einige Mehrkosten ab: "Wir liegen etwas über dem Budget, aber noch erträglich", so das Resümee.

Bürgermeister Jochen Paleit fügt hinzu: "Wir geben rund 20 Millionen Euro für unsere laufenden großen Baumaßnahmen aus, das dient der verbesserten Infrastruktur – von der Wiege bis zur Bahre." Neben der Erweiterung der Ferdinand-Ruska-Schule hat die Doppelgemeinde nämlich aktuell noch zwei weitere Großprojekte: den Neubau der Kappeler Kita und den Bau des Pflegeheims in der Kappeler Rittistraße mit 45 Pflegeplätzen und zwei Wohnungen

Info: Schule zieht viele an

Derzeit werden in Grafenhausen, 72 Grundschulkinder unterrichtet, erklärte Hauptamtsleiter Daniel Kunz. Dazu kommen 125 Gemeinschaftsschüler, die neben Rust auch aus weiterer Umgebung wie Kenzingen, Hecklingen, Herbolzheim, Weisweil, Rheinhausen, bis Mahlberg, Kippenheim und Ettenheim stammen.

Der hohe Einzugsbereich liege sicher auch daran, so Grundschulleiterin Katja Wößner, dass sich die Gemeinschaftsschüler in Grafenhausen erst nach zwei notenfreien Jahren entscheiden müssen, ob es dann Richtung Werkrealschul-, Realschul- oder Gymnasiumsabschluss weiter geht. Kunz ergänzte unter Beifall von Bürgermeister Paleit: "Wir haben uns von Kirchturmspolitik in der Bildung verabschiedet und einen Lernstandort mit neuen Methoden geschaffen."