Herbie Wickertsheim begleitet Yaya Singhateh aus Gambia, der während seines Auftritts seine selbstgeschriebenen Songs zum Besten gab. Foto: Bühler Foto: Lahrer Zeitung

Veranstaltung: Zahlreiche Künstler treten beim interkulturellen Konzertabend auf

Ichenheim (büh). Der interkulturelle Konzertabend mit "Herbie and the Worlderers" zog zahlreiche Besucher in den Ichenheimer "Löwen". Grundidee der Veranstalter, der Förderverein Freundeskreis Flüchtlinge und die evangelische Erwachsenenbildung Ortenau, war es, mit Musik Kulturen zu verbinden. Ermöglicht werden konnte der Abend jedoch nur durch den pensionierten Lehrer Herbie Wickertsheim, der die Künstler aus aller Welt vereinte: " Als die große Flüchtlingswelle kam, haben meine Frau Trudy und ich an Schulen in Lahr Deutschunterricht gegeben. Auf diese Weise sind wir darauf gekommen, mit den Flüchtlingen Musik zu machen."

So wurde unter anderem auch vor zwei Jahren die Band "Herbie and the Wolderers" gegründet. Mitglieder dieser Gruppe sind Menschen aus Afghanistan, Syrien, Gambia, Kurdistan, dem Iran, Ghana und dem Senegal.

Mohammad Hosseini aus Afghanistan hatte den Abend musikalisch eröffnet. Es folgte Ines mit einem traditionellen Song aus ihrer Heimat Lettland. Sprechgesang gab es daraufhin von Rapper E-Vans Tip aus Nigeria, woraufhin das syrische Paar Mesud und Nirov es schaffte das Publikum zum Kreistanz zu bewegen. Das Gitarren-Duo, bestehend aus Huseyin und Michael aus Schwanau, begeisterte ebenso, wie die selbstgeschriebenen Reagge-Songs von Yaya Singhateh.

Die Woderers mit Wickertsheim präsentierten Lieder, die der ein oder andere Besucher bereits schon kannte: Aber ob die Songs wie "Waka Waka" oder "wave your flags" zum Abend passten sei dahingestellt – nicht allen Zuhörern schein dies zu gefallen.

Ebenso wenig von Vorteil, war die Länge des Konzertabends. Viele Besucher verabschiedeten sich bereits bevor die Band Dimbaaya – die Hauptband des Abends – auf die Bühne trat.

Claudine Holtz und ihr Lebensgefährte Jean Wagener waren aus dem elsässischen Illkirch-Grafenstaden in den Löwen nach Ichenheim gekommen. "Ich bin eine absolute Anhängerin von Salsa und Reggea. Ich finde es toll, dass sich Herbie Wickertsheim so sehr um die Flüchtlinge kümmert", erklärte die Musiklehrerin. Begleiter Wagener fügte zum Ende des doch langen aber abwechslungsreichen musikalischen Abends an: "Ich fand es toll, dass heute Abend so viele verschiedene Nationen, friedlich und vereint miteinander gesungen, getanzt und gelacht haben. Dass macht Hoffnung auf eine bessere Welt."

Aus Kippenheim waren Dorothea Röse und ihre Ehemann Werner gekommen. "Ich hatte zuvor noch nie so eine Musik gehört. Doch ich bin begeistert", sagte Dorothea Röse.