Schützenverein Ichenheim besteht seit 50 Jahren / Gründung in Husers Schmiede
Von Dieter Fink
Ichenheim. Der Schützenverein Ichenheim feiert heute, Freitag, ab 19 Uhr im Rahmen eines gemütlichen Abends sein 50-jähriges Bestehen. Eigentlich sind es, wenn man es genau nimmt, schon 80 Jahre. Denn bereits 1925 wurde ein Kaliber Schützenverein in Ichenheim gegründet. In den Kriegsjahren wurde der Schießbetrieb verboten. Viele Mitglieder mussten in den Krieg. Wenige kehrten zurück.
Der Verein geriet in Vergessenheit. Es dauerte Jahre, bis drei Männer in Husers Schmiede die Neugründung des Vereins planten. Es waren Werner Huser, Walter Schnebel, der inzwischen gestorben ist und Ernst Schäfer, die dem Verein bis zum heutigen Tage die Treue halten. Im Prinzen fand am 11. Februar 1965 die Gründungsversammlung statt, an der 53 Personen teilnahmen. Tagesordnung und Satzung waren bestens vorbereitet. Werner Huser wurde zum ersten Vorsitzenden Ernst Melchert zum zweiten Vorsitzenden, Erich Stückler zum Schatzmeister Artur Bühn zum Schriftführer und Ernst Schäfer zum Jugendleiter gewählt.
Als erster Schießstand diente das Feuerwehrgerätehaus und nach Anschaffung von zwei Luftgewehren konnte mit dem Schießbetrieb begonnen werden. Dies war aber nur eine Übergangslösung. Bereits eineinhalb Jahre später begann man mit der Planung eines Schützenhauses mit Schießständen.
1966 wurde unter Mitwirkung vieler freiwilliger Helfer mit dem Bau begonnen. Am 17. Juni 1967 war dann die offizielle Einweihung. Zwei Jahre später waren sämtliche Schießstände fertig. Von da an half der Verein bei örtlichen Veranstaltungen, organisierte Wettkämpfe und übernahm die Austragung von Meisterschaften. All das gehört bis heute zu den Aufgaben der Mitglieder. Alteisen, Lumpen und Papier wird gesammelt, um Geld in die Kasse zu bekommen. Es wird in die Anschaffung von Waffen investiert und zur Renovierung genutzt. So wurden bereits 1984 bis 1985 sämtlicheSchießstände um- beziehungsweise neu gebaut.
1990 konnte das 25-jährige Jubiläum gefeiert werden. Ein kurzer, aber von Arbeit und Engagement geprägter Zeitraum. Dies hat sich fortgesetzt. Manchmal fragen sich die Mitglieder, ob sie eine Baugesellschaft mit dem Hobby Schießen seien. Vor und nach dem 40. Geburtstag, der 2005 gefeiert wurde, wurde das Schützenhaus saniert, die Schießanlage mit 50-Meter-Pistolen und Luftgewehrstand auf den neuesten Stand gebracht. Jetzt soll erst einmal eine Weile Ruhe mit der Bauerei sein, so Meinrad Erlewein, der seit 1987 der Vorsitzender des Vereins ist.