Friesenheim - Die Ermittlungen zum Dachstuhlbrand in der Friesenheimer Hauptstraße sind abgeschlossen. Die Polizei geht von "arglos entsorgtem Müll" als Ursache aus. Die Schadenshöhe liegt bei rund 100 000 Euro.

Löscharbeiten bis in die Abendstunden

Ein Dachstuhl in der Friesenheimer Hauptstraße ist am Donnerstagnachmittag in Brand geraten. Bis in die Abendstunden waren die Feuerwehreinsatzkräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt. Daraufhin war es an den Beamten des Polizeireviers Lahr, die nach der Ursache ermittelten und den Brandort in Augenschein nahmen. Bereits einen Tag später, am Freitagnachmittag, konnte die Polizei die Ermittlungen vor Ort abschließen.

Angrenzendes Haus in Mitleidenschaft gezogen

Ein technischer Defekt oder ein gar vorsätzliches oder fahrlässiges Handeln der Bewohner des betroffenen Gebäudes wurde von den Beamten ausgeschlossen, teilen sie in einer Mitteilung mit. "Nach derzeitiger Einschätzung dürften arglos entsorgter Müll und Zigarettenkippen im Bereich zum angrenzenden Nachbarhaus als brandursächlich angesehen werden", heißt es weiter. Das Feuer war dabei offenbar auf der Ostseite des Gebäudes im Bereich des Dachstuhls entstanden und konnte sich dort bis zur Entdeckung entwickeln. Auch das direkt angrenzende Gebäude sei in Mitleidenschaft gezogen worden. Der entstandene Schaden wird von den Ermittlern derzeit im unteren sechsstelligen Bereich veranschlagt. Die Bewohner wurden bei dem Brand nicht verletzt. Die Ermittlungen zu einem Verantwortlichen dauern derzeit noch an.

Mehrere Meldungen gingen am Donnerstag bei der Polizei und der Feuerwehr ein, dass dichter Rauch aus dem Dachstuhl eines Gebäudes in der Friesenheimer Hauptstraße dringen würde. Nur wenige Minuten später waren auch bereits die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Die Bewohner konnten sich bis dahin bereits selbstständig und unverletzt aus dem Gebäude retten.

Straßen waren mehrere Stunden gesperrt

Über mehrere Stunden hinweg war die Friesenheimer Hauptstraße zwischen den Kreuzungen/Einmündungen mit der Tavaux Straße/Friedrichstraße und der B3/ Bahnhofstraße sowie der Rößlegasse gesperrt. Unter anderem, weil Teile des Dachs abgedeckt werden mussten, um an Glutnester zu gelangen, hatten die Löscharbeiten mehrere Stunden angedauert.

Info: Vorgehensweise

Mithilfe einer Feuerwehrleiter aus Lahr versuchten die Einsatzkräfte über das Dach zur Feuerstelle durchzudringen, während Atemschutzträger die Löschung des Brands im Haus übernahmen. "Insgesamt 30 Atemschutzträger waren im Einsatz, ein besonderer Versorgungszug für Atemschutzflaschen stand bereit", sagte Kommandant und Einsatzleiter Thomas Manach.