Das Gißler-Kreuz zwischen Oberschopfheim und Niederschopfheim wird erst 2019 restauriert.              Foto: cbs

Historischer Verein Oberschopfheim zieht Bilanz. Vorstand im Amt bestätigt

Oberschopfheim (cbs) - Vorsitzender Willi Ehret und der komplette Vorstand des Historischen Vereins Oberschopfheim sind am Dienstagabend wiedergewählt worden. Buchübersetzung, Einrichtung eines Archivraums, Ausstellungen im Heimatmuseum und die stete Archivierung von Bild-, Ton- und Schriftdokumenten nahmen den Vorstand und seine Mitglieder in den Arbeitsgruppen im vergangenen Jahr ganz schön in Anspruch.

"Ein arbeits- und erfolgreiches Jahr 2017 liegt hinter uns", erklärte Ehret. Ein leuchtendes Beispiel von Zusammenarbeit markierte die Herausgabe der jüngsten Übersetzung des Buches "Der Nazi-Einfluss auf ein deutsches Dorf". In diesem Falle habe Oberschopfheim ein Alleinstellungsmerkmal. In ganz Deutschland gebe es kein solches Buch. "Nur bei uns in Oberschpfheim liegen elf Bücher vor", so Ehret. Außerdem bestücke der Historische Verein jährlich die Ausstellungsräume im Heimatmuseum von Oberweier. "Sie sind die Einzigen, die mit uns in Oberweier im Museum aktiv sind", erklärte Albrecht Stuber vom Vorstand des Förderkreises Oberweierer Heimatgeschichte.

Besonderer Dank galt Dietmar Jägerbauer und seinem Bautrupp für die Einrichtung des Archivraums im Dachgeschoss der Ortsverwaltung. Die große Notwendigkeit dieses Raumes beschrieb Archivar Bruno Schaubrenner. Mittlerweile werde er von Geschichtsinteressierten über das Internet zur Dorfgeschichte angeschrieben. "Um bei Anfragen weiterhelfen zu können, ist es wichtig, dass der Fundus im Archiv reich bestückt ist", betonte Schaubrenner. In der weiteren Ergänzung seiner Arbeit ist der Archivar auf die ungebrochene Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen.

Auf das Jahr 2019 wird die Restaurierung des Gißler-Kreuzes verlegt. Leider habe der Restaurator seine Kalkulation zu spät abgegeben, weshalb die erforderlichen Zuwendungen erst im darauffolgenden Jahr zur Verfügung stünden. "Hut ab vor der Leistung des Historischen Vereins Oberschopfheim", sagte Ekkehard Klem vom Vorstand des Historischen Vereins Mittelbaden, Regionalgruppe Geroldseckerland. Kaum ein anderer Historischer Verein leiste so viel aktive Geschichtsarbeit. Außerdem verfüge der Verein über ideale Räumlichkeiten in der Ortsverwaltung. "Sie haben viel geleistet im Sinne des Ortes und seiner Geschichte", betonte Ortsvorsteher Michael Jäckle.

Groß sind die Vorhaben im Verein. Für 2019 ist eine neue Ausstellung zum Thema Flüchtlinge nach 1945 in Oberschopfheim geplant. Außerdem beteilige sich der Verein an der 50-Jahr-Feier der Vereinsgemeinschaft. Noch offen ist eine Besichtigung der Ausgrabung in Schuttern, ein Besuch im Bergwerk sowie im Heimatmuseum in Niederschopfheim. Außerdem nehme der Verein rege an den Vorträgen und Unternehmungen des Historischen Vereins Mittelbaden Regionalgruppe Geroldseckerland teil.