Schüler Pascal Berghausen (Mitte) hat die Podiumsdiskussion mit (von links) Fred Kletzin (SPD), Joseph Hugelmann (GLU), Christian Erb (FW) und Ewald Schaubrenner (CDU) geleitet. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

Podiumsdiskussion: Zehntklässler kommen mit Vertretern des Friesenheimer Gemeinderats ins Gespräch

Vertreter aus dem Friesenheimer Gemeinderat haben sich den Fragen der Zehntklässler gestellt. Wer sich am besten geschlagen hatte, darüber wollten die Jugendlichen keine Auskunft geben.

Friesenheim. Mehr als 100 Schüler haben ihre Grundsatzfragen zur Kommunalpolitik an Friesenheimer Gemeinderäte formuliert. Am Sonntag sind Kommunalwahlen und der Morgen habe zahlreichen Schülern Klarheit verschafft, wen sie wählen werden. Wer sich am besten von den vier geschlagen hat, darüber schwiegen die Jugendlichen.

Fragen zu ÖPNV, Förderung der Schule und Klimawandel

Auf dem Podium saßen Fred Kletzin (SPD), Joseph Hugelmann (GLU), Christian Erb (FW) und Ewald Schaubrenner (CDU). Schüler Pascal Berghausen übernahm die Moderation und führte souverän durch die Fragerunde. Am Ende standen sechs umfassende Fragen auf dem Blatt Papier, die gemeinsam mit Vertretern der SMV sowie des Jugendclubteams ausgewählt wurden: Fragen zum ÖPNV, zu Jugendräumen innerhalb der Gemeinde, zum Klimaschutz, zur Förderung von der eigenen Schule oder zur Situation von Flüchtlingen in der Gemeinde. Den Podiumsteilnehmern blieben zehn Minuten Zeit zur Antwort.

Während Christian Erb in Sachen Klimaschutz die eigenen Möglichkeiten beschrieb, wie der Griff zu saisonalen Produkten und Einkauf mit Stofftüten, zeigte sich Joseph Hugelmann eher verwundert darüber, dass sich die Schüler in Friesenheim nicht an der Aktion "Fridays for Future" beteiligt hätten.

Beim Thema ÖPNV erkennen alle Fraktionen Ausbaupotenzial. Günstigere Tarife für Verkehr innerorts sowie bessere Anbindungen würden angestrebt werden. Auch den Ausbau von Plätzen für die Jugend erkennen alle an. Ewald Schaubrenner richtet jedoch seinen Blick zu den Vereinen, die sich über engagierte Jugend freue. "Grundsätzlich sollte in jedem Ort ein Jugendraum zur Verfügung stehen", so Hugelmann. Fred Kletzin erkennt Schwierigkeiten darin, in der Nähe zum Zentrum einen Platz zu finden. Einig sind sich alle Fraktionen in Sachen Flüchtlingspolitik. "Ich denke hier hat die Gemeinde ihre Hausaufgaben gemacht", erklärte Schaubrenner. Wenn es nach den vier Kommunalpolitikern ginge, käme schon nächste Woche, der von den Schülern gewünschte zweite Wasserspender.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion blieb noch gute eine halbe Stunde Zeit um bei Pizza und Cola ins Gespräch zu kommen.

Schulleiterin Angelika Philipzen unterstrich die hohe Bedeutung von Demokratie und erklärte: "Ich hoffe ihr geht wählen." Bürgermeister Erik Weide lobte die Disziplin und Ruhe der Schüler und meinte: "Die Wahl am Sonntag, ist ein Anfang sich zu beteiligen."

Während die Wahl zum Gemeinderat für die Heranwachsenden eher eine Parteienwahl darstelle, ist für einige Erstwähler die Wahl für den Ortschaftsrat eine wichtige Persönlichkeitswahl. "Da weiß ich schon, wer meine Stimme bekommt", meinte der Schüler Paul.