Dreiteiliges Glaubensseminar beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Friesenheim (cbs) - Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und die Kolpingfamilie laden gemeinsam zum Glaubensseminar in das Georg-Schreiber-Haus ein. Die Veranstaltungen in den kommenden drei Wochen, jeweils am Dienstagabend, richten sich an alle die sich während der Fastenzeit mit Fragen des Christseins auseinandersetzen möchten.

In diesem Jahr stehen die Abende unter dem Thema "Papst Franziskus – Hoffnung auf eine bessere Welt". Grundlage der Abende sind die Ideen und Vorschläge von Papst Franziskus in dessen Umwelt- und Sozialwort "Laudato si". Immer wieder beschäftigt sich die KAB mit der Soziallehre von Papst Franziskus. Jetzt hat sie zum Thema den Referenten Matthias Hugoth gewonnen. Der Referent lehrt an der Katholischen Hochschule in Freiburg.

Seit vielen Jahrzehnten setzt sich Bernhard Gißler, Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmerbewegung für Gerechtigkeit in der Arbeitswelt und Umwelt ein. "Noch nie hatten wir einen Papst, der den Gerechtigkeitssinn so stark thematisierte und in der Umsetzung auch verlangt", erklärt Gißler. Konkret wird er am Beispiel Peru: "Wenn in Peru die Gletscher schmelzen fehlt Menschen und Tieren das Wasser als Lebensgrundlage." An anderer Stelle steige der Wasserpegel und die Menschen ertrinken, so Gißler. Peru und damit sei auch die Partnergemeinde El Buen Pastor in Callao betroffen, sei ein Bergbauland.

"Dem Land werden Rohstoffe entzogen, die uns westlichen Ländern zugute kommen. Umgekehrt wundern wir uns, wenn diese Umstände die Menschen aus ihren Dörfern vertreiben." Gißler habe selbst schon die Abräumhalden gesehen, die eine verödete und vereinsamte Landschaft hinterließen. "Papst Franziskus tritt mutig, eigenwillig und ausdrucksstark für die Belange der Menschen ein."

Dafür setze er sich auch mit Politikern auseinander. "Eines der Kernanliegen dieses Papstes ist, unseren Kindern eine ökologisch intakte, gesunde und menschenwürdige Welt zu hinterlassen", so Gißler. Dem Papst gehe es um die Rettung der Umwelt und um die Gestaltung einer Sozialwelt, in der alle zu ihrem Recht kämen.

Damit sei dieses Thema prädestiniert für das Glaubensseminar. Jeder Einzelne könne sich für eine Welt einsetzen, in der gutes Leben für alle möglich sei. Diese Form der Nachhaltigkeit sei eine Verpflichtung gegenüber den Kindern und Kindeskindern. Jeder sei gefordert sich selbstkritisch mit seinem Verhalten auseinanderzusetzen.

Das fange beim Wasserverbrauch an. "Wir haben genügend Wasser, dabei gibt es Länder wo Wasser nicht trinkbar ist oder schon mehr oder weniger versickert", so Gißler. Sicher könne in Friesenheim niemand die Welt retten, aber ein bewussterer Umgang im Kleinen, sensibilisiere für die Not der anderen.

Info: Start mit Papst

Das Glaubensseminar mit Matthias Hugoth von der Katholischen Hochschule Freiburg beginnt am Dienstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr mit dem Thema "Ein Papst, der von sich reden macht". Eine Woche später am 27. Februar, ab 19.30 Uhr heißt es "Nicht weniger steht auf dem Spiel: Unsere Erde und unsere Welt vor der Haustür." Zum Abschluss der Reihe am 6. März, ab 19.30 Uhr steht das Thema "Für eine menschenwürdige Zukunft unserer Welt" auf dem Programm. Das Seminar findet im Georg-Schreiber-Haus, Am Dorfgraben 2 in Friesenheim statt. Alle Teilveranstaltungen können auch unabhängig voneinander besucht werden.