Versammlung: Friesenheimer Handballer bedauern gescheiterte Verhandlungen / Immer mehr Jugendliche
Friesenheim - In zwei Jahren ist bei der Handball-Abteilung des TV Friesenheim ganz schön viel passiert: Höhen und zuletzt Tiefen gab es bei den Sportlern. Dabei begann das Jahr 2018 sehr vielversprechend.
Die Handball-Abteilung des TV Friesenheim musste einige Tiefen in der Spielgemeinschaft wegstecken, keine Herrenmannschaft, aber dafür kann die Abteilung eine überaus erfolgreiche Damen-Mannschaft in der Landesliga vorweisen. Eine zweite Damen-Mannschaft greift in der Bezirksliga an und die Gruppe der Kinder und Jugendlichen ist binnen kürzester Zeit auf 60 angestiegen.
Dabei haben die Sterne 2018 vielversprechend auf Erfolg gestanden: Zwei Handballabteilungen, Schuttern und Friesenheim, in einer Spielgemeinschaft.
Schuttern und Schutterzell wollten keine Durchgängigkeit
"Der Jugend sollte in einer durchgängig gestalteten Spielgemeinschaft eine Perspektive geboten werden", erklärte Timo Siefert, Abteilungsleiter Handball bei der Hauptversammlung. Gespräche wurden gesucht, Verhandlungen geführt – leider wollten Schuttern und Schutterzell die Durchgängigkeit in den Spielgemeinschaften nicht mitgestalten, so Siefert.
Nach nochmaligen Gesprächen habe der TuS Schuttern beide Spielgemeinschaften Ende 2019 gekündigt und der SV Schutterzell den Verantwortlichen klar mitgeteilt, dass sie zu keinen weiteren Gesprächen mit dem TV Friesenheim bereit wären. "Im Gegenzug hat der TV Friesenheim die beiden Spielgemeinschaften fristgerecht gekündigt", so Siefert.
Die Entscheidung sei nicht leicht gewesen, aber eine Spielgemeinschaft sollte durchgängig und vor allem für alle Beteiligten einen Vorteil bringen und nicht nur für einzelne Vereine, erklärte Siefert. In der Folge habe dadurch der TV nicht nur Jugendspieler und Seniorenspieler verloren, sondern auch die Trainingszeit am Freitagabend in der Offohalle in Schuttern.
Trainingszeit
Dabei handelte es sich um eine Trainingszeit, die dem TV Friesenheim schon seit vielen Jahren zur Verfügung gestanden habe.
Hans Gänshirt, Vorsitzender im TV Friesenheim, bedauerte das Wegbrechen der Spielgemeinschaft, zeigte jedoch Verständnis für die Abteilungsleitung: "Es kann nicht sein, dass Schuttern alle Heimspieltage für sich in der Offohalle beansprucht. Dass es so weit kommen musste, ist sehr schade.
Bei gleichwertiger Behandlung wäre das ein tolles Ding geworden." Respekt zollte er der Abteilungsleitung für die Entscheidung im Handball wieder ganz von unten zu beginnen. Binnen kürzester Zeit vervierfachte sich die Anzahl von Kindern im Training, weshalb die Trainerzahl verdoppelt wurde. "Die Kinder zeigen uns, dass wir den richtigen Weg gehen", so Siefert.
Dass der TV erfolgreichen Handball in der Landesliga spielt, machen die Damen vor. Ihrem Erfolgstrainer Ralf Mättler dankte die Abteilung. Künftig übernimmt er die Arbeitsgemeinschaft Handball an der Grundschule. Handball erfahre so in Friesenheim einen Aufwind. Für eine Herrenmannschaft braucht es noch etwas Zeit. "Ihr seid auf dem richtigen Weg und macht einen sehr guten Job", lobte Gänshirt.
Dass der TV hin und wieder etwas von der Sporthalle für das Handballtraining abzweigen muss, darüber lasse sich reden. Am Platz soll erfolgreicher Handball in Friesenheim nicht scheitern. Die Herren in Friesenheim gehen dennoch ins Training. Neu ist eine Alt-Herren-Gruppe. Nur am Begriff würden einzelne gern noch etwas arbeiten.
Neuwahlen
Timo Siefert (Abteilungsleiter/Sponsoring), Bernd Goedtler (stellvertretender Abteilungsleiter/Spielbetrieb), Hanjo Kappis (Rechner), Samira Lothspeich (Schriftführerin), Tanja Eichner (Jugendleiter), Beisitzer: Karen Himmelsbach, Ralf Mättler, Frank Oehlcke, Thorsten Weinacker, Manfred Figge, Markus Böhnemann, Nicki Eberle, Patrick Braun, Latoya Baumgärtner.