Stehender Applaus gab es für die neuen Träger der Landesehrennadel: Unter anderem Ute Beiser (vorne, von links), Andreas Bix, Marianne und Ewald Schaubrenner, Nadine Weide und Simone Jäckle zeigten damit ihren Respekt. Foto: Bohnert-Seidel

Neujahrsempfang: Zwei Bürger erhalten Landesehrennadel. Erik Weide hält die Laudatio.

Oberschopfheim - In seiner Neujahrsansprache hat Ortsvorsteher Michael Jäckle dazu aufgerufen, die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Zwei, die dafür bereits einiges geleistet haben, wurden mit der Landesehrenadel ausgezeichnet.

Zukunftsgestalter in ihren Vereinen waren und sind Jürgen Seubert und Günter Brodowksi. In Würdigung und Anerkennung ihrer langjähriger Verdienste im Ehrenamt erhielten sie die Landesehrennadel. Die Laudatio hielt Bürgermeister Erik Weide, der betonte, dass "die Überreichung der Landesehrennadel an große Bedingungen geknüpft ist." Weide treffe in Oberschopfheim auf ein intaktes und vielseitiges Vereinsleben, von der Narrenzunft bis zur Musik über den Sport. Die Vereine seien insgesamt gut aufgestellt, keiner "dümpelt vor sich hin" oder kämpfe ums Überleben. Alle arbeiteten Hand in Hand. "In diesem Ort herauszustechen, ist schon eine besondere Leistung." Sicher gäbe es viele, die die Landesehrennadel verdient hätten. Unstrittig sei, dass Seubert und Brodowski sie verdienten.

Sie setzen sich für Tennisabteilung und Narrenzunft ein

Jürgen Seubert steht seit 30 Jahren der Tennisabteilung Oberschopfheim vor. Kontinuität in der Mitgliederzahl und in der Jugendarbeit zeichne die Tennisabteilung aus. Während andere Tennisabteilung mehr oder weniger zu Seniorenabteilungen wurden oder ganz verschwunden wären, strebte die Tennisabteilung entgegen dem Abwärtstrend. Die Nachwuchsarbeit stehe im Zentrum jeglichen Handelns. Weil die Tennisabteilung sogar weiterhin gewachsen ist, wurde im Jahr 2016 das Sportheim ausgebaut. Tag und Nacht war Seubert ein Mann, der mit angepackt habe. Sichtlich bewegt nahm er die Auszeichnung beim Neujahrsempfang entgegen, betonte jedoch: "Alleine kann so etwas niemand erreichen. Darum teile ich meine Auszeichnung mit dem jetzigen Team und meiner Familie, ohne deren Unterstützung und Zusammenarbeit so eine Leistung nicht möglich wäre."

Keiner der Geehrten wusste von seinem Glück. Spannend machte Weide die Überreichung der Ehrennnadel an Günter Brodowski. Im Ausschlussverfahren blieb letztlich bei mehr als 200 Gästen nur noch der heute in Niederschopfheim wohnende Brodowski stehen. Als im Jahr 1956 in Oberschopfheim die Narrenzunft Stänglihocker gegründet wurde, befand sich die Fasnacht mehr oder weniger in den Händen örtlicher Vereine. 1976 habe Brodowski mit Mitstreitern die Fasnacht wieder "zu neuem Leben erweckt". Bis heute blieb er aktiv dem Brauchtum der Fasnacht verbunden. Von 1979 bis 1997 war er Zunftmeister der Stänglihocker, Organisator des Fests zum 33-jährigen Bestehen und habe das Fest zum 44-jährigen Bestehen sowie 55 Jahre Stänglihocker mit vorbereitet.

In einer von Franz Lögler vorbereiteten Power-Point-Präsentation ließ Ortsvorsteher Michael Jäckle das vergangene Jahr Revue passieren und wies auf markante Stationen wie die Entwickung des Neubaugebiets, Sanierung der Meiersmattstraße sowie auf das bevorstehende 100-jährige Jubiläum des Turnvereins und das 45. und letzte Motorradtreffen am Lendersbach hin.