Simone Buttenmüller ist eine der drei neuen Gemeinderäte in Friesenheim. Foto: Bohnert-Seidel

Die neue Friesenheimer Gemeinderätin Simone Buttenmüller geht ihr Amt wohlüberlegt an.

Oberweier - Simone Buttenmüller zählt zu den drei neuen Gemeinderäten in Friesenheim. Die Lahrer Zeitung hat sich mit ihr über die Gründe für ihre Kandidatur und das, was ihr wichtig ist unterhalten.

Dem Friesenheimer Gemeinderat gehören drei neue Räte an. Nachdem fünf der vorherigen Räte nicht mehr zur Wahl angetreten sind, wurden drei Plätze im, von 24 auf 22 Ratssitze verkleinerten Gremium, frei.

Die drei Neuen kommen alle aus dem Ortsteil Oberweier. Unter ihnen ist Simone Buttenmüller. Sie vertritt die Grüne Liste Umwelt.

Im Garten erlebt sie Entspannung pur

Kurz vor dem Gespräch mit der Lahrer Zeitung war sie noch im Garten. Dort, hinter dem Haus oder im Gemüsegarten nicht weit von ihrem Wohnhaus entfernt, erlebt sie Entspannung pur. Gartenarbeit ist ihr Hobby, das Buttenmüller "ganz einfach nur runter bringt", wie sie selbst sagt.

Zu der Kandidatur ist die Oberweiererin gekommen, weil Michael Walter einige Male mit ihr das Gespräch gesucht habe. Noch nie zuvor habe sie auf einer Liste der GLU gestanden. Es sei jedoch nicht nur Walters Überzeugungsarbeit gewesen, die sie letztlich zur Kandidatur bewogen habe, als vielmehr die eigene, wahrhafte Entscheidung, sich dem Wählerwillen zu stellen. "Wenn ich gewählt werde, dann setze ich mich voll ein", betonte die neue Gemeinderätin damals.

Der Einzug in den Gemeinderat kam für die Sozialpädagogin dann aber doch überraschend. "Es standen so viele fähige Köpfe auf der Liste", erklärt sie.

Beruflich ist sie mit einer 60-Prozent-Stelle gut ausgelastet. Früher galten die freien Nachmittage ihrem Garten. Nun wird ein fester Termin für die Einarbeitung und die Vorbereitung für die Arbeit im Gemeinderat bereit gehalten. Obwohl die Ratssitzungen erst im September beginnen, liest sie sich seit Wochen und Monaten ein.

Bei aller Liebe zu Ökologie will Buttenmüller aber keinem parteipolitischem Klischee entsprechen. "In einem typisch grünen Öko-Klischee erkenne ich mich jedenfalls nicht", erklärt sie.

Ihre praktischen Anliegen nennt sie beim Namen: Die Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs, die vor allem mehr Flexibilität für Kinder, Jugendliche und Senioren bereithält oder ein barrierefreier Bahnhof. Ansonsten heißt es für sie genauer hinschauen, wo sich im Kleinen etwas bewegen lässt, und den Zukunftsgedanken ernst nehmen, was sie als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung sieht.

Gemeinschaftlich als Ratsgremium agieren

Ortsteil-Denken ist ihr fremd. "Wenn es etwas zu bewegen gilt, dann im Gemeinderat. Wir stehen gemeinschaftlich als Ratsgremium in der Verantwortung", sagt die 55-jährige Oberweiererin. Jetzt heißt es für sie, ein Gefühl für die Gremienarbeit zu bekommen. Wohlüberlegt, gut vorbereitet, zielgerichtet und mit einem großen Verantwortungsgefühl ausstaffiert, will sie an die neue Herausforderung herangehen.

Das ist Simone Buttenmüller

Simone Buttenmüller wohnt in Oberweier und ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Sie ist Vorstandsmitglied im Förderkreis Oberweierer Heimatgeschichte und erzielte hinter Joseph Hugelmann (2270) auf Platz zwei (1922) die meisten Stimmen für die GLU.