Jenny Breunig (von links), Julian Metzger, Svenja Simke, Felix Bauert, Leon Panter und Loris Sauer freuen sich mit Siegfried Rappenecker, dem Bundesmusikdirektor im Bund Deutscher Blasmusikverbände über die Auszeichnung. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Musik: Sechs Nachwuchs-Dirigenten absolvieren Aus- und Weiterbildung / Urkunden übergeben

Ein Jahr haben sie Theorie und Praxis studiert, jetzt wurden sie dafür belohnt: Sechs Nachwuchsdirigenten aus dem Südwesten haben ihre Urkunden erhalten. Anlass war ein Konzert in der Friesenheimer Sternenberghalle.

Friesenheim. Kurz vor der Pause und nach dem grandiosen Konzerteinstieg des Sinfonischen Verbandsjugendblasorchesters Ortenau ergriff Siegfried Rappenecker das Mikrofon. Erstmals in der 13-jährigen Geschichte des Orchesters überreichte der Blasmusikverband Urkunden an seine Nachwuchsdirigenten. Jenny Breunig, Svenja Simke, Felix Bauert, Julian Metzger, Leon Panter und Loris Sauer. Der Bundesmusikdirektor im Bunde Deutscher Blasmusikverbände und Verbandsdirigent im Oberbadischen Blasmusikverband Breisgau ehrte die sechs neuen Taktgeber im Verband. Ein knappes Jahr lang hatten die Nachwuchstalente die Schulbank dafür gedrückt und somit die Aus- und Weiterbildung zum Blasorchesterdirigenten und -dirigentin der Qualifikationsstufe C3 bestanden.

Das Dozententeam mit Miriam Zampella und Stefan Kiefer unter Leitung von Verbandsdirigent Rüdiger Müller unterrichtete und betreute die Teilnehmer in diversen Unterrichtsmodulen. Auf der Agenda standen im theoretischen Unterricht Fächer wie: Allgemeine Musiklehre und Harmonielehre, Gehörbildung, Rhythmik, Stilkunde und Intonationskunde sowie Pädagogik und Methodik.

Praktischer Unterricht folgte in Probehospitationen mit verschiedenen Orchestern. Als Prüfungsorchester stand der Musikverein Harmonie Niederschopfheim zur Verfügung. Dirigent in einem Blasorchester zu sein, heiße nicht nur einen 3er- oder 4er-Takt zu schlagen. Literatursuche, Partiturstudium, Analyse,Vorbereitung und Reflexion der Proben und Auftritte seien wichtig und beanspruchen sehr viel Zeit, so Rappenecker.

Der Dirigent erfasse den Menschen, "er ist Pädagoge, Psychologe und Vorbild". C-Dirigenten seien die musikalischen Hauptverantwortlichen im Verein. Sie übernähmen Jugendarbeit oder begleiten diese und geben Impulse vor. Manches höre sich kompliziert an, so der Bundesmusikdirektor weiter: "Aber glaubt mir, Dirigent zu sein, ist das Schönste, was man sich vorstellen kann." Einige der Absolventen leiten bereits Schülerorchester oder Jugendorchester in der Region.

Neue Dirigenten im Blasmusikverband Ortenau sind Jenny Breunig vom Musikverein Friesenheim, Julian Metzger vom Musikverein Mühlhausen, Svenja Simke und Felix Bauert vom Musikverein Hofweier, Leon Panter vom Musikverein Ebersweier und Loris Sauer vom Musikverein Nesselried. Der Ausbildungszeitraum war von September 2017 bis Juni 2018 und umfasste 260 Stunden.

Weitere Informationen: www.blasmusikverband-ortenau.de