Jugendreferent Andreas Pahlow zieht Bilanz und stellt sein Konzept vor. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Jugendarbeit: Referent zieht Bilanz des Ferienprogramms / Konzept zur Beteiligung junger Bürger vorgelegt

In diesem Sommer hatten sich insgesamt 170 Kinder zu 50 Angeboten angemeldet. Zufrieden zieht der Jugendreferent der Gemeinde, Andreas Pahlow, eine erste Bilanz.Am Montag stellt er dem Gemeinderat ein Konzept zur Jugendbeteiligung vor.

Friesenheim. Obwohl einige Angebote mangels Interesse abgesagt werden mussten, sei deren Attraktion ungebrochen, resümiert Jugendreferent Andreas Pahlow. Großen Aufwind hätten die Übernachtungen im Programm erlebt, teilte er mit. Der absolute Höhepunkt sei in den 21 Jahren die Übernachtung von Kindern mit ihrem Papa gewesen, die der Historische Verein organisiert habe. Gut 120 Väter und ihre Kinder machten den Pfarrgarten in Schuttern zu ihrem Zelt- und Erlebnisplatz.

Mit diesem Termin konnte die Absage des Programmpunkts "Angeln am See in Herbsheim" wenigstens etwas kompensiert werden. "Dass dort eine Algenplage dem See und den Fischen zusetzte, war ja nicht vorhersehbar",entschuldigt Pahlow die Absage. "Auf ein Neues" soll es freilich im kommenden Jahr heißen.

Wegen starker Nachfrage einiger Angebote wurde auch der ein oder andere Kurs doppelt angeboten oder ganz einfach die Teilnehmerzahl weiter aufgestockt. Beliebt waren auch in diesem Jahr wieder sämtliche Aktionen, die sich an der frischen Luft und in der Natur abspielten.

Zunehmend gefordert sei dabei seit einigen Jahren das Team im Jugendbüro. Mehr als 25 Angebote wurden von ihm erstellt. Ein dickes Kompliment und ein Dankeschön spricht Pahlow auch gegenüber der Frauen- und Müttergemeinschaft aus: "Top organisiert, sehr gute Angebote und eine große Bereicherung für unser Programm."

Zu den Flops zählten entgegen der Erwartung das Kickerturnier und das Angebot zum Tanzen – was nicht heißen soll, dass Pahlow die Kurse nicht wieder anbieten wird: "Die Interessen der Kinder verändern sich von Jahr zu Jahr", sagt er.

Vorstellung des Konzepts im Gemeinderat

Das Ferienprogramm bleibe in jedem Fall eines der wichtigsten Angebote für Kinder und Jugendliche und erfüllt einen außerschulischen Bildungsauftrag. "Kinder lernen auf andere Art und Weise, im Miteinander", erläutert der Sozialpädagoge.

Von Anfang an waren auch kulturelle Angebote, wie der Besuch des Rittermuseums in Offenburg oder der Grube Wenzel in Oberwolfach im Programm. Einige Interessenten standen dafür auf der Warteliste. Dennoch blieb die Teilnehmerzahl reduziert, weil die Fahrten jeweils mit einem logistischen Aufwand verbunden gewesen seien.

Groß sei auch die Herausforderung an die Raum- und Hallenplanung sowie Personalplanung. "Ohne die Jugendlichen aus dem Büro wäre das Friesenheimer Ferienprogramm kaum zu gestalten", sagt Pahlow. In den ersten drei Ferienwochen müssten sich Jugendbüro und Schülerbetreuung auch die Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr teilen. Aus diesem Grund finde die offene Veranstaltung "Spiel und Spaß auf dem Grundschulhof" auch in Kooperation mit der Schülerbetreuung statt.

Für 2019 hofft Pahlow auf eine Teilnahme der Friesenheimer Vereine. So fände eine Verzahnung von Generationen statt, wie sie in dieser Kombination des gegenseitigen Abtastens nur das Ferienprogramm hervorbringt. Am Montag, 10. September stellt der Jugendreferent dem Gemeinderat ab 19 Uhr sein Konzept dafür vor, wie die seit 2015 gesetzlich vorgeschriebene Maßgabe, Jugendliche stärker an kommunalpolitischen Entscheidungen zu beteiligt werden sollen, umgesetzt werden könnte.

Das Jugendbüro mit Jugendreferent Andreas Pahlow ist dienstags bis donnerstags von 17 bis 21 Uhr und freitags von 17 bis 20 Uhr geöffnet und sonst unter der Telefonnummer 07821/99 89 49 erreichbar. Der Jugendreferent der Gemeinde ist ab sofort auch mobil unter 0171/ 3 76 58 89 erreichbar. Das Friesenheimer Ferienprogramm hatte vom 28. Juli bis zum 7. September insgesamt 170 Teilnehmer (Vorjahr 170) in 50 Kursen (Vorjahr 45).