Insgesamt 30 Einsätze hatte die DLRG 2018 am Baggersee zu bewältigen. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Verein: DLRG setzt auf Prävention und Schwimmkurse / 900 Wachstunden geleistet

Friesenheim (cbs). Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) betreibt in Friesenheim-Schuttern viel Präventionsarbeit. Seit vielen Jahren bietet der Ortsverein Schwimmkurse an. Allerdings machte Vorsitzender Thorsten Silbermann auch deutlich: "Wir könnten nochmals so viele Kurse veranstalten." Das Friesenheimer Schwimmbecken sei ein idealer Kursraum für die Kleinen.

Auch beteiligt sich die DLRG an der Unterschriftenaktion "Rettet die Bäder". "Jedes Jahr schließen 80 Bäder", erklärte Carmen Silbermann, Technische Leiterin für Einsatz und Ausbildung. Alle Aktiven bei der DLRG nähmen ihre Aufgabe mit höchster Einsatzbereitschaft wahr.

Heißer Sommer sorgte für mehr Einsätze

Die Situation in Friesenheim sei noch zufriedenstellend. Derzeit könnten im Lehrschwimmbecken noch Kinderschwimmkurse angeboten und auch Rettungsschwimmer im Hallenbad in Lahr oder am Baggersee ausgebildet werden. "Wir hoffen damit dem Trend, dass immer mehr Menschen ertrinken, entgegenwirken zu können", sagte Silbermann.

Im vergangenen Jahr leisteten zwölf DLRG-Mitglieder 900 ehrenamtliche Wachstunden. Zusätzlich unterstützt wurde der Dienst von Wachpraktikanten. Die hohe Stundenzahl war dem extrem heißen Sommer geschuldet. Viele Badegäste hätten Rat bei leichten Verletzungen, Insektenstichen oder Platzwunden durch Kopfsprünge gesucht. Erschöpfte Schwimmer wurden ans Ufer geholt und alkoholisierten Badegästen erklärt, dass sie in ihrem Zustand nicht schwimmen sollten.

Nicht vergessen wird Silbermann den 28. Juli im vergangenen Jahr, an diesem Tag ist ein Mensch ertrunken. Zwar wurde die Person nochlebend ans Ufer geholt, sie verstarb jedoch im Klinikum. Insgesamt hat die DLRG am Baggersee 30 Mal Erste Hilfe geleistet, aber auch abgetriebene Boote ans Ufer geholt oder bisweilen verlorene Brillen im Wasser gesucht.

Stark in der Ausbildung erweist sich der Nachwuchs, der mit 72 Kindern und Jugendlichen bei 137 Mitgliedern, den größten Anteil stellt. Leider bleibt dem Nachwuchs für das Training in den Wintermonaten im Hallenbad nur eine Bahn. Der DLRG hofft künftig auf ein Entgegenkommen der Stadt Lahr.

Auch andere Ortsvereine unterstützt der Verein: "Auf die DLRG Friesenheim-Schuttern ist Verlass", erklärte Fabian Ebner, Katastrophenschutzreferent des Bezirks Rhein-Kinzig dankbar.