Die Kläranlage in Schuttern wird erweitert. Foto: cbs

Abwasserzweckverband vergibt Bauarbeiten an Grafenhausener Firma. Kosten: 238.000 Euro.

Friesenheim - In die Verbandskläranlage in Schuttern wird in diesem Jahr groß investiert. Die ersten Bauarbeiten sind an die Firma Eliquo Stulz vergeben worden. Rund 238.000 Euro gehen unter anderem in den Ausbau der Anlage.

Die Verbandskläranlage in Schuttern steht vor einer Optimierung der Nachklärbecken. Am Montag haben sich die Verbandsmitglieder getroffen, um über die Vergabe der Bauarbeiten zu entscheiden. Bürgermeister, Ortsvorsteher sowie Mitglieder des Gemeinderats waren vertreten und stimmten für den günstigsten von zwei Anbietern. "Immerhin haben wir jetzt Angebote vorliegen", sagte Mario Bitsch von Weber-Ingenieure, der die entsprechenden notwendigen Maßnahmen kurz erklärte. Den Auftrag erhält die Firma Eliquo Stulz aus Grafenhausen für die Summe in Höhe von knapp 238.000 Euro.

Bereits 2018 wurde die Aufgabe vorgestellt, allerdings konnte Bauamtsleiter Markus Reinbold noch nicht mit einem Angebot aufwarten, weil kein Unternehmen mitgeboten habe. Zum Ausbau der Kläranlage soll ein drittes Becken hinzukommen. "Bis jedoch diese Arbeiten ausgeführt werden, übernimmt die Sanierung, die in den kommenden Wochen starten wird, eine Art Vorgriff auf den notwendigen Ausbau", beschreibt Reinbold.

Die Kläranlage hat zwei Nachklärbecken, die im Bestand erhalten bleiben sollen. "Aus heutiger Sicht, sind die Einlaufbereiche dieser Nachklärbecken ungünstig ausgeführt", stellte Bitsch dar. In der Folge werde Klärschlamm in die Schutter abgetrieben. Bitsch warf ein: "Es handelt sich keineswegs um Versäumnisse aus früheren Jahren, als vielmehr um die Weiterentwicklung sicherheitstechnischer Aspekte."

Die Vorgaben an den Betrieb einer Kläranlage hätten sich in den vergangenen Jahren verändert. Joseph Hugelmann vermutet, dass einige Gitter, Podeste und Absperrungen für das Arbeiten an der Kläranlage eher hinderlich sein könnten. Als Hindernis wollte Bitsch dies nicht bezeichnen. Mögliche Unfälle könnten vermieden werden und seien aus Sicherheitsgründen notwendig.

Es sind Maßnahmen zur Einhaltung der Arbeitssicherheitsvorschriften vorgesehen, was sich unter anderem in Schlosserarbeiten niederschlägt. Hierzu zählen diverse Geländer mit Einstiegsleitern, Gitterrostabdeckungen und sonstige Arbeiten. Außerdem würden Vorgaben aus einem Explosionsgutachten umgesetzt.

Gesamtkosten

Die Kläranlage in Schuttern ist im Jahr 1978 in Betrieb genommen worden. In den Jahren 1999 und 2000 erfolgte der größte Erweiterungsbau mit neuen Becken. Jetzt steht der Verbandskläranlage eine der größten Umbaumaßnahmen bevor. Es wird mit Investitionen in Höhe von rund sieben Millionen Euro gerechnet.