Im Anschluss an die Messe gratulierten Gemeindemitglieder Johannes Treffert zur Priesterweihe. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Johannes Treffert kehrt nach Friesenheim zurück, um mit der Gemeinde seine Nach-Primiz zu feiern

Von Christine Bohnert-Seidel

Friesenheim. Viele Menschen haben am Samstagabend gemeinsam mit dem Primizianten Johannes Treffert eine Eucharistiefeier begangen. Fünf Jahre ist es her, dass er sein Pastoralpraktikum in der damaligen Seelsorgeeinheit Friesenheim absolvierte.

Eine große Welle der Sympathie schlug dem geweihten Priester in Friesenheim entgegen. Mit Pfarrer Steffen Jelic zelebrierte er die Heilige Messe. Vor einigen Jahren begleitete der 29-Jährige aus Neckarshausen im Rahmen seines Praktikums Pfarrer Alexander Hafner bei seiner Arbeit, spendete Krankenkommunion, ging mit den Kindern den Kinderkreuzweg, hielt Maiandachten, begleitete Ministranten in der Gruppenstunde oder besuchte Gemeindemitglieder zu Hause.

Nun stand er als geweihter Priester erneut vor der Kirchengemeinde und feierte die Eucharistie. Im Anschluss an den Gottesdienst wollte die Reihe jener nicht enden, die sich von Treffert den Primizsegen spenden ließen. Vor der Gemeinde stand ein Priester und humorvoller Herzensmensch.

Nur zu gern trommelte Pfarrgemeinderätin Marita Aschendorf ihre Kolleginnen aus dem alten Pfarrgemeinderat zusammen und organisierte einen Stehempfang vor der Kirche. Musikalisch gratulierten Michael Bayer an der Orgel und Marcus Fehrenbach an der Trompete.

Warum Treffert ausgerechnet nach Friesenheim gekommen ist? Es sei üblich geworden, dass Priester nach ihrer Weihe auch in der Praktikumsgemeinde eine Primiz – also die erste heilige Messe nach der Priesterweihe – feiern, erklärte Pfarrer Jelic.

Bevor Treffert als Vikar in Meersburg arbeiten wird, reist er für eine Woche nach Mexiko, das Heimatland seiner Mutter. Dort verbrachte er von 2010 bis 2011 schon ein Studienjahr. Als Diakon wirkte er bis zur Priesterweihe in Klettgau.

"Die Primizfeier ist für uns ein ganz wertvoller Anlass, in unserer Tracht zu erscheinen", betonte Hilde Böhnemann vom Verein für Heimatpflege und Brauchtum. Gemeinsam mit Inge Kiefer, Hannelore Rexter, Christa Böhringer, Bernd Böhnemann und Berthold Schlenk schmückten sich die Mitglieder in evangelischer und katholischer Tracht. Angesprochen auf die Frage, ob er nun mit Mann und Maus nach Meersburg ziehen werde, konterte Treffert auf die ihm eigene humorvolle Weise. "Ich bin Single." Genau diese direkte Art haben die Friesenheimer lieben gelernt.