Frank Rothbächer bei der Arbeit in seiner Werkstatt: Seine Werke sind nun in Gegenbach zu sehen. Foto: Bohnert-Seidel

Frank Rothbächer ist Steinmetz- und Bildhauer. Samstag in Gengenbach

Friesenheim (cbs) - Steine jeglicher Art finden sich in der Werkstatt von Steinmetz- und Bildhauermeister Frank Rothbächer. Alle warten auf eine besondere Form der Gestaltung oder stehen bereits vor der Fertigstellung. Aktuell arbeitet er an einem Grabstein aus Sandstein.

Seit 22 Jahren übt Rothbächer seinen Beruf mit Leidenschaft und Hingabe aus. Der 43-Jährige zeigt seine Arbeiten immer wieder auf Kunsthandwerkermessen in der Region. Am morgigen Samstag und am Sonntag zeigt er aktuelle Skulpturen und Objekte auf dem "Markt der handwerklichen Künste" in Gengenbach. Brandaktuell ist seine Mitgliedschaft im Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg. Mit Freude erfüllt ihn, dass er der erste Steinmetz- und Bildhauer ist, der dem Kreis angehört. Im Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg haben sich künstlerisch Schaffende aus den Bereichen Gestaltung und Handwerk zusammengeschlossen.

Die Mitglieder des Verbands verfügen über eine qualifizierte Fachausbildung und sind selbstständig tätig. Eine Fachjury bestimmt über die Aufnahme neuer Mitglieder, erläutert Rothbächer stolz. Arbeiten dürfen deshalb nicht älter als drei Jahre sein. Die Arbeiten von Rothbächer zeichnen sich durch eine besondere Form von Dynamik, aber in sich ruhend aus.

Seit 15 Jahren arbeitet er in Friesenheim

Der Stein erfährt durch ihn eine Sanftheit und Rundung, die sich normalerweise nur erahnen lässt. Viele seiner Grabmale haben weniger mit dem Tod zu tun als vielmehr mit dem Leben.

Seine Aussage ist ein Übergang ins Leben nach dem Tod. Vor 15 Jahren hat sich Rothbächer in Friesenheim niedergelassen und selbstständig gemacht.

Der staatlich geprüfte Gestalter im Handwerk zeichnet sich durch besonderen Formgestaltung aus und hat in Friesenheim bereits einige markante Plätze gestaltet. In Oberschopfheim ist es der Brunnen auf dem Rathausplatz und in Friesenheim das Mahnmal auf der Westseite des Rathauses, das an die Deportation der jüdischen Bevölkerung erinnert. Für die Einhorn-Apotheke in Offenburg hat er das riesige Einhorn auf dem historischen Gebäude kopiert und neu in Sandstein geschaffen.