Foto: Bohnert-Seidel

Parkstreit in Schutterner Hauptstraße eskaliert / Anwohner wenden sich an den Ortschaftsrat

Schuttern - Parken in Schuttern ist ein Problem: Wenn einzelnen Bürgern geparkte Autos nicht passen, bewerfen sie diese in der Hauptstraße mit Eiern oder zerstören die Seitenspiegel. Anwohner haben die Situation in der Frageviertelstunde des Ortschaftrats dargelegt.

Eine Regelung und Klärung wünschen sich Anwohner in der Schutterner Hauptstraße. Die Parkplatzsituation sei dort so beengt, dass Anwohner teilweise dazu gezwungen sind, auf der Straße zu parken, berichteten die Anwohner.

Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf betonte, dass die Mindestpflicht an Stellplätzen erfüllt sei. Da die Anwohner aber meist mehr Autos haben, als Stellplätze vorhanden sind, sei das ein Problem. Dass jedoch diese Autos an der Straße mit Eiern beworfen werden, bezeichnete er "als ein Unding und absolut verwerflich. Dass das ein normaler Schutterner Bürger macht, kann ich mir nicht vorstellen."

Der Sache werde auf den Grund gegangen

Die Rechtslage spreche eindeutig für die parkenden Autos in der Schutterner Hauptstraße. "Wenn die Autos auf der Straße parken, ist das nicht ungesetzlich", so Kopf. Dies sei in der Hauptstraße genauso erlaubt wie im Unterdorf und auf anderen Straßen. "Das mag der ein oder andere gut oder auch schlecht finden", so Kopf. In jedem Fall werde der Ortsvorsteher dieser Sache nachgehen.

Parkende Autos gefallen in Schuttern auch dem Ordnungsdienst nicht. Regelmäßig hagelt es Knöllchen für auf dem Gehweg parkende Autos in der Kruttenau.

Nach der umfangreichen Erschließung des Neubaugebiets "Alter Sportplatz" habe sich eine vollkommen neue Situation ergeben, brachte Ratsmitglied Siegfried Greiner (CDU) an.

Auch Parksituation im Neubaugebiet könnte sich verschärfen

"Wenn ein Gehweg eine Breite von vier Metern ausweist, sollte dort auch parken erlaubt sein", betonte Greiner. Im Hinblick auf das angrenzende Neubaugebiet vermutet er: "Da wird sich die Situation nochmal weiter verschärfen." Gefordert wird "ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl vom Ordnungsdienstmann".

"Im Neubaugebiet sind zwei Stellplätze pro Wohneinheit vorgeschrieben", gab Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf zu bedenken und hofft so auf Entschärfung. Grundsätzlich ist das Parken auf Gehwegen untersagt, macht Kopf deutlich.

Im Rahmen des Verkehrskonzepts soll nochmal neu über die Parksituation geschaut werden. Aber: "Die bisher erteilten Strafzettel waren größtenteils berechtigt", so Kopf. Mehr Fingerspitzengefühl sei dennoch angebracht. "Vor allem, wenn der Gehweg auf diesem Gebiet breit genug ist", fügte Matthias Mörder (FW) hinzu. Grundsätzlich stellte Hans-Jürgen Kopf die Frage: "Will man überhaupt überall eine Regelung?"

Glascontainer

In direkter Nachbarschaft einer Anwohnerin befindet sich zudem ein Glascontainer, in dem auch am Sonntag Glas eingeworfen werde. "Das ist eine Granatensauerei", äußerte sich Kopf dazu. Jeder habe sechs Tage die Woche Zeit sein Glas zu entsorgen.

"Wer sonntags sein Glas einwirft, sollte die Container künftig vor das Haus gestellt bekommen." Ein weiterer Glascontainer stehe im Gewann "Auf dem Segel." Ratsmitglied Jürgen Silberer (CDU) merkte an: "In der Nähe eines Wohnblocks ist das Aufstellen eines Glascontainers nicht mehr angebracht." In Zukunft sollte ein neuer Standort dafür gefunden werden.