Insgesamt 70 Kinder sind an der Real- und Werkrealschule Friesenheim für die "Lernbrücken" angemeldet. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Bildung: "Lernbrücken" kommen in den Gemeinden gut an

Das Nachhilfeprogramm "Lernbrücken" kam im Ried und in Friesenheim gut an. Mehr als 200 Kindern aus Grund- und weiterbildenden Schulen saßen ein oder zwei Wochen früher in den Klassenzimmern, um Defizite aufzuarbeiten.

Friesenheim/Rie d . Wenn am Montag für hunderte von Schülern in Ried und Friesenheim die Schule wieder los geht, dann ist einigen von ihnen die Schule nicht ganz so fremd. Mehr als 200 Kinder haben bereits eine oder zwei Wochen zuvor die Schulbank gedrückt. Schulen in Ried und Friesenheim haben das Angebot des Kultusministeriums zur Lernbrücke, einem Nachhilfekurs in den letzten beiden Wochen der Sommerferien, angeboten.

Dabei handelt es sich um eine Art Nachhilfekurs maßgeblich in den Hauptfächern Deutsch, Mathe sowie Englisch an den Realschulen und Werkrealschulen. Am Angebot gibt es aber auch Kritik. Die Schulleiter bemängeln, dass das Angebot freiwillig ist und so das ein oder andere Kind durchs Raster fallen wird.

An der Realschule und Werkrealschule in Friesenheim wurden insgesamt 90 Kinder aus den Klassen 5 bis 9 angeschrieben, um ihnen die Teilnahme an der "Lernbrücke" empfohlen. "Wir haben von 70 Kindern eine Anmeldung erhalten", freut sich Schulleiterin Angelika Philipzen rückblickend.

Ob die "Lernbrücke" wirklich helfe, Defizite aufzuarbeiten, darin sind sich alle Schulleiter einig: Das werde sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Bei einigen Kindern gebe es auf jeden Fall Defizite, vor allem bei den Lernschwachen vor. In diesem Jahr wurden alle Kinder in die weiteren Klassen versetzt. "Auch jene leistungsschwachen Schüler, die das Klassenziel nicht erreicht hätten", erklärt Philipzen. Umso wichtiger sei diese Art von Förderunterricht, die an der Schule in Friesenheim von zwölf Fachlehrern übernommen wird.

Ein Fazit kann erst in den nächsten Wochen gezogen werden

Aber auch Dagmar Frenk, Schulleiterin an der Realschule in Ichenheim, durfte auf drei Lehrkräfte zurückgreifen. In Ichenheim sind 28 Schüler angemeldet. "Die Schüler arbeiteten intensiv mit", bestätigt Frenk. Bei einer maximalen Gruppenstärke von 16 Kindern, sei ein gutes Arbeiten möglich.

Von einer ruhigen und entspannten Atmosphäre berichtet auch Rektorin Beate Ganter aus Oberschopfheim. Dort waren von 31 angemeldeten Kinder 27 zum Förderunterricht erschienen. Aus allen fünf Grundschulen waren Kinder gemeldet. Vier Lehrkräfte haben die Lernbrücke unterstützt.

Angelika Walter, Schulleiterin der Gemeinschaftsschule in Ottenheim und kommissarische Schulleiterin der Grundschule in Nonnenweier, erklärt: "Die Kinder waren mit großem Eifer dabei." An der Lernbrücke nahmen dort 18 Kinder aus der Grundschule und 17 Schüler aus der Sekundarstufe I teil. Inwiefern die Wissenslücken aus der Zeit der Schulschließungen mit Fernunterricht geschlossen werden, bleibe aber abzuwarten.

Nicht alle Schulen haben eine Lernbrücke angeboten. Schulen, die einen geringeren Bedarf hatten, wie die Grundschule in Ichenheim, haben ihre Kinder nach Meißenheim geschickt. In Friesenheim, Schwanau, Neuried und Meißenheim waren Lernbrücken eingerichtet.