Der Weg für den Endausbau der Neubergstraße wurde am Mittwoch im Ortschaftsrat gelegt. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Ortschaftsrat: Mitglieder stimmen mehrheitlich für Endausbau / Entscheidung fällt am 19. Dezember

Der Ettenheimmünsterer Ortschaftsrat hat mehrheitlich zugestimmt: Der Weg für den Neubergstraßen-Endausbau ist frei. Das wurde auf der Sitzung am vergangenen Mittwoch bekannt.

Ettenheimmünster. Der endlos lange verzögerte Endausbau der Neubergstraße rückt mit einem extra dafür aufzustellendem Bebauungsplan nun näher. Nachdem bereits der Ettenheimer Bauausschuss darüber beraten hatte (wir berichteten), stimmte gleich tags darauf auch der Ettenheimmünsterer Ortschaftsrat mehrheitlich zu: Mit vier Ja-Stimmen bei einem Nein und zwei Enthaltungen votierten die Räte in der Mehrzweckhalle vor 26 Zuhörern für den Endausbau.

Gleich zu Beginn der Sitzung hatte sich Thomas Breyer-Mayländer (CDU), weil in der Sache selbst befangen, als Bürger in der Fragestunde zum Thema gemeldet. Er sei über die Bauamts-Vorlage "überrascht" gewesen. Er zog insbesondere den geplanten Wendehammer für Müllfahrzeuge in Zweifel – auch in der Kernstadt gäbe es Stichstraßen ohne einen solchen, die trotzdem angefahren werden. Zur angedrohten Enteignung einiger privater Teilflächen bei Verkaufsunwilligkeit fragte Breyer-Mayländer rhetorisch: "Wo bleibt da der Respekt vor dem Eigentum?"

Markus Schoor vom Stadtbauamt erläuterte allen Räten und Hallen-Zuhörern den aktuellen Planungsstand nochmals mit vielen Grafiken samt zwei überarbeiteten Wendehammer-Varianten. Auf Rückfrage präzisierte Schoor auch die je nach Grundstücksgrößen unterschiedlich hohen Erschließungsbeiträge, wie sie nun auf Anlieger zu kommen (wir berichteten bereits).

Dortje Treiber (Freie Liste Ettenheim) begründete vorab ihre spätere Enthaltung zum Bebauungsplanentwurf "Neubergstraße". Es sei zwar in Ordnung, nun die Straße endlich endauszubauen, doch beide Wendehammer-Varianten bedeuteten überflüssigen Geländeverbrauch und Kosten.

Provisorische Straße soll vier Meter breit werden

Auch Markus Hummel (SPD) verweigerte schon vorab sein Ja. Anlieger seien jetzt mit damaligen Fehlern in der 1974 begonnenen Erschließungsphase konfrontiert. Enteignungen kommen für Hummel nur in Frage, "wenn’s wirklich nicht anders geht".

Doch die meisten der bislang verkaufsunwilligen Grundstückseigentümer sind dem Vernehmen nach mittlerweile bereit, schmale Geländestreifen abzugeben, zur Verbreiterung der nach Jahrzehnten noch immer provisorischen Straße.

Schließlich, ein weiteres Ergebnis zahlreich geführter Gespräche auch mit Anliegern, soll die provisorische Neubergstraße überwiegend nur noch auf vier Meter Breite ausgelegt werden, weniger als ursprünglich geplant. Das reiche, so Schoor, dennoch für den Auto-Begegnungsverkehr, sofern "dort nicht allzu schnell gefahren wird".

Die zu erwartende mehrheitliche Schlussentscheidung des Ettenheimer Gemeinderats ist für Donnerstag, 19. Dezember, terminiert. Dann geht der Neuberg-Bebauungsplanentwurf ab Mitte Januar in die gesetzliche Offenlage, im März 2020 könnte er dann schon beschlossen werden. Wann die Straßenbauer endlich anrücken können, ist allerdings bislang noch nicht geklärt.