Der Arbeitskreis unterstützt die Schule mit dem Verkauf der Taschen aus Kenia im Eine-Weltladen Ettenheim. Foto: Arbeitskreis

Eine-Welt-Arbeitskreis: Bericht von der Schule aus Kenia

Ettenheim - Auch in Coronazeiten verliert der Eine-Welt-Arbeitskreis Ettenheim nicht den Blick auf seine Projekte. Seit mehreren Jahren hat der Arbeitskreis einen direkten Kontakt zu der Glee Needy School in Kenia. Bei der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises war Cornelia Mannai, eine der Gründerinnen dieser Schule, zu Besuch.

Staatlichen Vorschriften verbieten Essensausgaben

Mannai und mehrere Mütter hatten vor vielen Jahren diese Privatschule auch mit finanzieller Unterstützung des Arbeitskreises aufgebaut. Die Schule habe bisher keine Coronafälle zu verzeichnen, aber auch sie sei geschlossen – wie fast alle privaten Schulen in Kenia.

Die Lehrkräfte müssten auf einen Teil ihres Lohns verzichten, sind aber weiter angestellt. Eine weitaus größere Bedrohung als Covid-19 sei der Hunger in Kenia. Lebensmittel zu besorgen sei für die Familien zum großen Problem geworden.

Da die Schule auf Sparflamme läuft und die tägliche Versorgung nicht möglich ist, leiden sehr viele Kinder aber auch Erwachsene Hunger. Den Kindern und ihren Familien zu helfen, sei für Glee Needy fast unmöglich, da die staatlichen Vorschriften Essensausgaben verbieten. Wenigstens können seit einigen Wochen zwei Klassen wieder unter eingeschränkten Bedingungen unterrichtet und auf ihren Abschluss vorbereitet werden.

Die Glee Needy School war bisher ein Segen für die Region, denn dort wurden viele Kinder unterrichtet. Mütter sorgten für die Verpflegung und in angeschlossenen Werkstätten wurden Möbel gefertigt und Kleider und Taschen genäht. Der Vorsitzende des Arbeitskreises, Gottfried Kernler, sicherte Mannai die Unterstützung der Ettenheimer Gruppe weiterhin zu.