Puppentheater: Karin Minuth zeigt "Die Blumenprinzessin"
Altdorf (mm). Gleich 70 Kinder kamen mit ihren Eltern in das Altdorfer Gemeindezentrum, das Theater war somit komplett ausgebucht. Dort gastierte die Freiburger Puppenbühne mit ihrem Stück "Die Blumenprinzessin": Die ist leider undankbar und hochmütig, liebt nur edle und ausgefallene Blumen. Deshalb reist ein Prinz als Gärtner verkleidet an, um sie heimlich näher kennenzulernen, kommt allerdings bei ihr nicht gut an. Seine mit Publikumsliebling Hund Bello gemeinsam gepflanzten Blumenzwiebeln gehen zwar auf, erscheinen dem Adelsmädchen aber nicht schön genug und werden ausgerupft. Es kommt, wie es kommen muss: Nachdem die alte "Mutter Erde" vergeblich mahnt, eine Riesen-Wunderblume nicht zu pflücken, wird die Prinzessin zur Strafe in einen Vogel verzaubert.
Die Handpuppen, die liebevoll selbst gestaltet waren, spielte Karin Minuth. Ihr Puppentheater, das sie gemeinsam mit Ehemann Johannes und Sohn David betreibt, tourt vom Freiburger Stammsitz aus durch ganz Deutschland und ins benachbarte Ausland. Minuth ist gelernte Puppenspiel-Therapeutin und schreibt ihre Stücke selbst.
In ihrem Fantasieland fieberte das junge Publikum leidenschaftlich mit. Unter anderem halfen sie dem Prinzen, seine "Vogel-Prinzessin" zufinden. Die lernt im Theaterstück schließlich, statt Seidenbettdecke mit grünem Moos auszukommen, muss allerdings noch aus den Klauen des windigen Sturmgeistes befreit werden. Das Zauberwort "Entschuldigung" bei "Mutter Erde" sorgt für die Rückverwandlung, und nun verspricht das geläuterte Mädchen, künftig auf alle Menschen, Tiere und auch Pflanzen acht zu geben. So wird sie nun Blumenprinzessin mit grüner Krone und reinem Herzen.
Zum Versöhnungstanz klatschte das junge Publikum heftigst mit. Auch der legendäre Kasper hat samt Bello noch seinen Schlussauftritt: "Das ist doch mal ein schönes Ende! Hat’s denn gefallen?" Dazu erscholl erwartungsgemäß ein vielstimmiges langes "Ja" aus sämtlichen Kinderkehlen.
