Das Team des Bezirksligisten FV Ettenheim in der Saison 2018/19. Foto: Bühler Foto: Lahrer Zeitung

Bezirksliga: Mannschaftliche Geschlossenheit als Faustpfand im Kampf um die Klasse / Pokalaus gegen Grafenhausen als Warnung

Der FV Ettenheim steht vor seiner vierten Saison in der Bezirksliga. Die Mannschaft um das Trainergespann Thorsten Moser und Torsten Griesbaum strebt mit mannschaftlicher Geschlossenheit auch in dieser Spielzeit erneut den Klassenerhalt an. Für die Rohanstädter gilt es dabei vor allem, die Neuzugänge zu integrieren. Der FVE stand in der zurückliegenden Spielzeit kurz vor dem Abstieg. Im letzten Spiel, gegen den bereits als Meister feststehenden FV langenwinkel geriet man in der 88. Spielminute in Rückstand. Mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit sicherte Nicolas Schrempp den Rohanstädter so gerade noch den Klassenerhalt. Und in der kommenden Spielzeit wird es aller Voraussicht nach nicht einfacher werden für Ettenheim. Schließlich hat der Bezirksligist gleich mehrere schmerzhafte Abgänge zu verkraften. So hat der ehemalige Bundesligaspieler Markus Schuler (Mainz 05, Hannover 96, Arminia Bielefeld) sein endgültiges Karrierende verkündet. Einen Mann dieser Klasse zu ersetzen dürfte sicherlich mehr als schwierig werden. Zudem zieht es mit Mittelfeldrenner Yannick Schrempp ein weiterer wichtiger und verdienter Spieler, der zudem aus dem eigenen Nachwuchs stammt, in die Verbandsliga zum 1. SV Mörsch, sodass auch er nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Der dritte namhafte Abgang im Team ist mit Mittelfeldspieler Jan-Luca Schindler einer der Leistungsträger der vergangenen Saison, der eine Pause einlegen wird. Trainer Thorsten Moser erklärt: "Wir haben drei wichtige Spieler verloren. Allerdings haben wir auch in der Breite an Qualität hinzugewonnen." Und sein Trainerkollege Torsten Griesbaum fügt hinzu: "Es wird für uns sicherlich erneut eine schwierige Saison." Griesbaum und Moser trainieren den FV Ettenheim im Gespann und auf Augenhöhe. Weiter erklärt Griesbaum: "Meiner Meinung nach ist die Bezirksliga durch vier Landesliga-Absteiger stärker geworden." Vor der nunmehr vierten Saison in der höchsten Spielklasse auf Bezirksebene reden beide Übungsleiter gerne über die Stärke ihrer jungen Truppe. Die mannschaftliche Geschlossenheit, so Griesbaum und Moser im Einklang, sei das große Plus der Truppe.

FVE eine verschworene Gemeinschaft

Es gibt in der Mannschaft des FV Ettenheim keinen sogenannten Star, der vielleicht durch viele Tore aus dem Kader herausragt. So ist man sich beim FVE im Klaren, dass nur ein eingeschworener Haufen den Klassenerhalt erneut schaffen kann. "Wir werden noch enger zusammenrücken, um das Ziel Klassenerhalt mit aller Macht zu erreichen", verspricht deshalb auch Coach Moser. Wie man an diesen Worten des Trainers erkennen kann, hat der FVE jedoch nicht tatenlos zugesehen und sich auf dem Spielermarkt umgesehen. Man konnte zahlreiche Akteure für ein Engagement in Ettenheim überzeugen und wird versuchen, über das Kollektiv die Abgänge zu ersetzen. Die Vorbereitung verlief für den Klub bislang eher durchwachsen. Nach einer Niederlage in Orschweier zu Beginn der Testphase kam man in der Bezirkspokalqualifikation nicht über ein 3:3-Unentschieden gegen den unterklassigen SV Grafenhausen hinaus, was das Aus bedeutete. Natürlich sind Vorbereitungen auf eine neue Saison immer von verletzungs- und urlaubsbedingten Schwierigkeiten geprägt, doch es steht noch einiges an Arbeit für das Trainerteam an. Coach Moser kann der Vorbereitung aber auch Positives abgewinnen: "Die Saisonvorbereitung war wie bei allen Vereinen schwierig aufgrund der Urlaubszeiten. Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass die vielen Studenten während der kompletten Vorbereitungsphase durch die Klausurzeit nur eingeschränkt oder garnicht trainieren konnten. Dennoch läuft die Vorbereitung ganz gut. Die neuen Spieler wurden super aufgenommen und konnten sehr gut integriert werden. Alle Spieler ziehen gut mit, somit werden die Grundlagen für die anstehende Saison erarbeitet."

Bereits am ersten Spieltag steht mit dem schwierigen Auswärtsspiel in Oberwolfach ein erster Härtetest für die neu formierte Mannschaft auf dem Programm. Hier wird sich zeigen, wie gut das Team wirklich in Form ist. "Der Saisonstart wird sich wieder schwierig gestalten. Bisher haben wir acht Spieler, die am ersten Spieltag definitiv fehlen werden. Dennoch wollen wir nichts unversucht lassen, in Oberwolfach was Zählbaren mitzunehmen. Danach gilt es, das Team auf die beiden bereits richtungsweisenden Spiele gegen Oberschopfheim und Lahr 2 vorzubereiten", so Moser.

Letztlich kann man zusammenfassend sagen, dass die junge Ettenheimer Mannschaft sicher wieder das Potenzial hat, die Klasse zu halten, allerdings wird sich im Laufe der Saison zeigen, wie schwer die Abgänge wirklich sind und ob das auf vielen Positionen neu zusammengestellte Team als Einheit funktionieren wird. Beide Trainer loben indes die Vereinsführung. Griesbaum hebt hervor: "Der Verein insgesamt hat sich dem Bezirksliga-Niveau angepasst."