Die Arbeiten von Cornelia Chevalier sind noch bis zum 30. April im Ettenheimer Rathaus zu sehen. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Ausstellung: Cornelia Chevalier zeigt ihre Werke im Ettenheimer Rathaus

Ettenheim (dec). "Bildkollagen" lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Ettenheimer Rathaus Ettenheim. Die Künstlerin Cornelia Chevalier ist eine ehemalige Studentin der Akademie für Bildende Künste in Lahr und stellt ihre besonderen dreidimensionalen Werke bis zum 30. April im Obergeschoss des Rathauses aus.

Schon immer hat sie sich mit Kunst und Farbe beschäftigt. Eine gewisse Affinität für die Farbenwelt war schon als Schülerin vorhanden, so Chevalier. Was ihre Kunst ausmacht, ist das Improvisieren mit spezifischen Formen. Die meisten ihrer Arbeiten, die sie in Ettenheim zeigt, sind räumlich. Darunter befinden sich ein paar wenige Tafelbilder der informellen Kunst, die sie ohne vorherige Zeichnung beginnt. Es sind 100 auf 100 Zentimeter große Acryl-Mischtechniken, die Titel tragen wie "Gleiche Farbe – Neues Spiel" und "Zufällig oder gewollt". Diese Bilder sind in Form und Farbe ihr Markenzeichen, ein Alleinstellungsmerkmal der Künstlerin.

Für ihre räumlichen Bildern benötigt Chevalier ein großes Arsenal an Gegenständen. Voraussetzung für diese Art zu malen ist quasi ihre Sammelleidenschaft von ausgedienten Dingen wie Tücher, Muscheln, Schuhe, Gürtel oder Uhren, die sie auf dem Bild zu einem Ensemble zusammenfügt. Dabei springen dem Betrachter gewisse Dinge ins Auge. Erst eine größere Auswahl an Gegenständen macht das Arrangement auf den Materialcollagen möglich.

Kreatives Arbeiten als Ausgleich zum Beruf

Dabei werden Gegenstände zusammengesetzt, die im Alltag keinen Bezug zueinander haben. Zuerst tränkt die Künstlerin die Stoffe mit Leim und kreiert so den Untergrund. Dann werden die Gegenstände darauf platziert. Große, schwere Gegenstände werden angeschraubt. Das Ergebnis ist nie geplant. Es ergibt sich während der Komposition. Chevalier biegt und formt, zerteilt und arrangiert bis zur gewünschten Form. Danach wird alles weiß neutralisiert. Das bildet die Grundlage für die Farbe, die Bewegung ins Bild bringt. Häufig kann erste durch genaues Betrachten der ursprüngliche Gegenstand erkannt werden.

Kreatives Arbeiten ist ein passender Ausgleich zu ihrer Berufstätigkeit, so Chevalier. Im Abendstudium an der Kunstakademie (2010 bis 2016) fand sie das Thema Materialcollagen sehr reizvoll und schuf für ihre Abschlussarbeiten viele Werke, die sie schon in mehrere Ausstellungen präsentiert hat. Chevalier ist Mitglied bei "L’Art pour Lahr". In ihre Werke führte Franzjoseph Held, künstlerischer Leiter der Akademie, ein und gab den Besuchern einen kurzen Streifzug durch die Kunstgeschichte.