Freuen sich über das gemeinsame Projekt (von links): Steffen Perlitz und Markus Huber (Rendler Bau), Alexander Huber (Baugenossenschaft Familienheim Mittelbaden), Architekt Gerd Schuster und Siegbert Hauser (Baugenossenschaft Familienheim Mittelbaden). Foto: dec Foto: Lahrer Zeitung

Erzdiözese subventioniert Neubau in der Fürstenfeldstraße / Dank beim Richtfest geht auch an Anwohner

Von Michael Masson

Ettenheim. Kaum saß der hölzerne Dachstuhl, wurde Richtfest gefeiert: In der Fürstenfeldstraße 1 a ist der Rohbau für ein großes Wohnhaus mit neun Mietwohnungen fertiggestellt worden. Besitzer ist die "Baugenossenschaft Familienheim Mittelbaden" mit Sitz in Achern.

Diese hat in gut 65 Jahren bereits 5690 Wohnungen als Eigenheime, Eigentums- und Mietwohnungen gebaut, achtet dabei laut eigener Aussage besonders auf günstige Kosten und Verkaufspreise.

Entstanden ist das neue dreigeschossige Haus im bestehenden Wohnbaugebiet als "Nachverdichtung". Hier besitzt die Baugenossenschaft schon einige Nachbargebäude, die demnächst saniert werden sollen. Vorstand Siegbert Hauser hatte aktuelle Zahlen mitgebracht. Auf einer Gesamtwohnfläche von rund 700 Quadratmetern entstehen derzeit barrierefreie drei Zweizimmer- und sechs Dreizimmerwohnungen mit Balkon, Kellerraum, Lift, Garagen und Stellplätzen. Ausgeführt hat das vom Appenweierer Architekten Gerd Schuster geplante Projekt die Firma Rendler Bau aus Offenburg. Das Gebäude, künftig fußbodenbeheizt nach strengen Effizienzkriterien mit einer Sole- Wasserwärmepumpe, wird rund 1,8 Millionen Euro kosten.

Gefördert hat den Neubau die katholische Erzdiözese Freiburg mit dem Programm "Bezahlbares genossenschaftliches Wohnen Baden". Das bedeutet, dass die Miete von 60 Prozent des Gebäudes mit 1,50 Euro pro Quadratmeter für zehn Jahre subventioniert wird. Dadurch sollen auch junge Familien, Alleinerziehende oder ältere Menschen mit kleiner Rente eine realistische Chance auf eine bezahlbare Neubauwohnung in Ettenheim haben, erklärte Hauser, frei nach dem Genossenschafts-Motto: "Träume brauchen Räume!"

Chef-Zimmermann Roland Zimmermann aus Bad Peterstal schritt schließlich in luftiger Höhe und traditioneller Kluft neben der obligatorischen Birke zum gereimten Richtspruch, lobte Bauherren, Planer und natürlich besonders die wackeren Handwerker. Diese hatten das Gebäude in fünf Monaten unfallfrei aus dem Boden gestampft, bis März nächsten Jahres soll es jetzt innen ausgebaut und bezugsfertig sein. Sein geleertes Trinkspruch-Glas warf der Zimmermann sicherheitshalber in eine Wohnung statt auf die Straße hinunter. Dort hatten nämlich auch zahlreiche Nachbarn die Zeremonie verfolgt. Sie waren ebenfalls zum anschließenden Schnitzelessen im Gasthaus Adler eingeladen – als kleine Entschädigung für die Belästigungen durch den Neubau in den vergangen Monaten.