Ortschaftsrat: Hallen-Neubau weiter großes Thema in Altdorf

Altdof. Thema Nummer eins in Altdorf ist weiter der Hallen-Neubau, wie sich bei der Ortschaftsratssitzung zeigte. Ortsvorsteher Andreas Kremer zeigte den Räten die von Stadtbaumeister Maximilian Bauch überarbeiteten Ansichten und Grundrisspläne. Der Ortsvorsteher will, dass sich die Bürger mit der neuen Halle identifizieren: "Die Halle ist für unsere Dorfgemeinschaft mehr als nur ein Ort um Sport zu betreiben." In die gestalterischen Vorstellungen des Ortschaftsrats passt die Vorgabe des Zuschussgebers, dass viel Holz verwendet werden muss. Das ist auch bei der Fassade vorgesehen. Nach dem vorgestellten Entwurf werden auf der Nordseite die Lagerräume und auf der Westseite die Küche und Theke eingerichtet. Auf der Südseite entstehen ein Foyer und ein separater Trainingsraum sowie an der Südostecke die Sanitär- und Umkleidetrakt Die Heizung kommt in den Keller unter die Bühne an der Ostseite. Die Lüftungsanlage wird über der Küche platziert. Eine Fritteuse wird es in der Küche nicht geben. "Die zusätzlichen Anforderungen an die Lüftung stehen in keinem Kostenverhältnis zu knusprigen Pommes", so der Ortsvorsteher.

Der Diskussionsbedarf in der Ratsrunde zum Bau selbst und der Nutzung des geplanten Anbaus durch den Tischtennisclub war groß. Kremer versicherte, dass das Planungsverfahren laufe und sowohl die Vereine als auch der Ortschaftsrat in diesen Prozess eingebunden würden. Die Abrissarbeiten sollen am Mittwoch nach der kommenden Fasent-Kampagne, also 26. Februar, beginnen. Fertigstellung der Halle soll 18 Monaten nach Baubeginn sein.

Deutlich länger geht es beim vorgesehenen Baugebiet Giersbühl. Wie sich zeigte, ist die Brücke am Umrank als zweiter Erschließungsweg, die mittlerweile fertiggestellt ist (wir berichteten), nicht die maßgebliche Voraussetzung für die Entwicklung des Neubaugebiets. Die Einflüsse des Artenschutzes und die Neufassung des Generalentwässerungsplans müssten vorrangig beachtet werden. Abzusehen ist, dass beides den Zeitrahmen für die Gebietserschließung wesentlich beeinflussen wird. "Das kann dauern", so Ratsmitglied Christian Machleid. Ortsvorsteher Andreas Kremer geht im günstigen Fall von zwei bis drei Jahren aus. Maßgeblich sind selbstredend auch die Eigentümer, deren Gelände für die Entwicklung benötigt wird.

In der vorangegangen Sitzung haben Anwohner aus dem Bereich Römerstraße das große Verkehrsaufkommen und die Verstöße gegen die Tempobegrenzung beanstandet. Ein offenes Anwohnergespräch zusammen mit Vertretern des Ortschaftsrats vor Ort hat stattgefunden. Ergebnis: Es soll eine Verkehrszählung geben und eine Tempo-Anzeige installiert werden. Zu schnelles Fahren wird dann mit einem tadelnden Gesicht bestraft und das Einhalten mit einem Smiley belohnt. Die Geräte sollen nach den Herbstferien aufgebaut werden.

Nachdem der Haushalt der Stadt wegen des erstmals ab 2020 geltenden neuen Haushaltsrechts erst zu Beginn des neuen Jahres beschlossen wird, sei der Druck für die Mittel-Anmeldung etwas kleiner, bemerkte Kremer. Die entsprechenden Unterlagen seien von der Kämmerei verschickt worden und würden jetzt bearbeitet.

Mittlerweile hat Kremer nicht nur den akuten Investitionsbedarf, sondern auch die Langzeitprojekte wie Dorf- und Bachgestaltung den Fachbereichen der Stadtverwaltung vorgestellt. "Es geht mir darum, Verständnis für unsere langfristigen Anliegen zu wecken. Mir ist klar, dass die Langzeitprojekte nicht in naher Zukunft umgesetzt werden können", erklärte der Ortsvorsteher. Um diese Projekte detailliert mit dem Ortschaftsrat zu besprechen, will der Ortsvorsteher das Gremium zu einer Klausurtagung zu Beginn des nächsten Jahres einladen.