Heike und Michael Petsch wollen ihre Alpaka-Herde in Ettenheimweiler vergrößern und hoffen dabei auf die Hilfe möglichst vieler Spendenwilliger.Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Spendenaktion: "Alpawaki"-Farm braucht Unterstützung bei Tierkauf / Keine Veranstaltungen wagen Corona

Weil sie wegen Corona ihre Frühjahrsveranstaltungen absagen mussten, fehlt den Betreibern der "Alpawaki-"Farm in Ettenheimweiler das Geld für den Kauf dreier Alpaka-Stuten. Eine Crowdfunding-Aktion soll helfen.

Ettenheimweiler. Mit einer Rundmail haben sich Heike und Michael Petsch am Montag an Freunde und Bekannte und Besucher ihrer Farm gewandt. Die Gründer von "Alpawaki" in Ettenheimweiler suchen mit Unterstützung der Badenova Spendenwillige für ihr Herzensprojekt: die Alpaka-Zucht. Auf dem Portal schwarzwald-crowd.de werden Gelder zum Kauf von drei Alpaka-Stuten gesammelt. Bis zum 8. Mai ist das Spendenportal freigeschaltet. Wenn bis dahin die benötigte Summe von 2000 Euro eingegangen ist, kann Familie Petsch drei Alpakas erwerben.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der Kaufvertrag für die Minikamele aus den südamerikanischen Anden abgeschlossen. "Wir können jetzt schlecht vom Kauf zurücktreten", sagen Michael und Heike Petsch, die schon seit einiger Zeit auf neue Stuten warten, um ihre Herde zu vergrößern. Mit viel Glück hat es "Alpawaki" auf die potenzielle Käuferliste des Tierparks in Karlsruhe geschafft.

Bislang ist "Frau Antje" die einzige Alpaka-Stute in der Herde in Ettenheimweiler. Seit sie auf dem "Alpawaki"-Gelände lebt, hat sie zwei Söhne zur Welt gebracht: "Popcorn 2018" und Cornflake 2019". "Eine Stute ist definitiv zu wenig für den Erhalt, den Fortbestand und Differenziertheit der Zucht", erklären die Betreiber. Die Freude sei groß gewesen, als ihnen die drei Stuten aus Karlsruhe zugesagt wurden.

Aus den Einnahmen der geplanten Frühjahrsveranstaltungen hätte Familie Petsch die neuen Zuchttiere ohne Probleme erwerben können. Doch aufgrund der Corona-Pandemie sind alle Veranstaltungen, die bei "Alpawaki" auf der Tagesordnung standen, weggebrochen: Wanderausflüge mit Kindern, verschiedene Freizeitevents auf dem Hof sowie der regelmäßige Besuch der Behindertenwerkstätte in Langenwinkel. Letzteres sei für das ganze Jahr abgesagt worden, erklärt Heike Petsch.

Vor zehn Jahren begann die Familie mit der Zucht

Die Unsicherheit, wie es mit ihren Tieren weitergeht, ist bei den Züchtern zu spüren. "Wir haben keine Einnahmen und wissen nicht, wie wir auf Dauer die Tiere versorgen können. Der Förderantrag für Soloselbstständige sei abgelehnt worden", berichten sie. "Landwirtschaftliche Unternehmer fallen irgendwie durch das Raster." Das dies ausgerechnet im zehnten Jahr des "Alpawaki"-Bestehens passiere, sei besonders bitter. Familie Petsch begann die Zucht 2010 im Margarten. Mittlerweile hat "Alpawaki" eine Herde mit je acht Alpakas und Lamas, die auf der großen Weide im Kreuzbuck in Ettenheimweiler gehalten werden.

Wer für "Apawaki" spenden will, kann dies unter www.schwarzwald-crowd.de/alpawaki tun. Ab einer Spendensumme von zehn Euro gibt das Energieunternehmen Badenova zehn Euro obendrauf. Zusätzlich erhalten die Spender ab einem bestimmten Betrag Preise wie eine Alpaka-Wanderung eine Alpaka-Patenschaft oder eine Alpaka-Taufe.