Generalprobe in Dundenheim: Die Schauspieler sind mit vollem Einsatz bei der Sache Foto: Bohnert-Seidel

Schauspiel: "Die Schöne und das Biest" feiert am kommenden Samstag in der Lindenfeldhalle Premiere

Die Laienspielgruppe Dundenheim setzt sich aus vielen Generationen zusammen. Seit April proben die 50 Darsteller und Bühnenarbeiter für die neue Aufführung am kommenden Samstag.

Dundenheim. "So viele schlaflose Nächte liegen hinter mir", sagt Bernhard Wolf, Leiter der Gesamtregie, am Samstagmittag im Pressegespräch. Gerade liegt der erste Akt bei der Generalprobe von "Die Schöne und das Biest" hinter der Laienspielgruppe. Knapp 50 Leute verteilen sich in kleinen Grüppchen in der Halle und lehnen sich entspannt zurück. 16 Uhr – die kurze Pause tut gut, in die Nase steigt ein frisches Duftgemisch von Kuchen und Würstchen. "Um 12 Uhr haben wir uns schon getroffen", so David Stocker, Vorsitzender der Laienspielgruppe. Bevor der erste Akt überhaupt auf der Bühne gespielt wird, hat das Team, das zuständig für Maske und Kostüm ist, alle Hände voll zu tun. Es braucht seine Zeit, bis aus Sebastian Müller ein furchteinflößendes Biest oder aus Ulrike Beiser ein rotwangiges Dorfweib wird. Jeder findet seinen gleichberechtigten Platz. Glücklich strahlt Wolf auch über einzelne Textpassagen, die er teilweise mit etwas verstecktem Humor würzte.

Beiser und Angela Henke besuchten Lehrgänge im Schauspiel. Jeder einzelne der gut 50 Beteiligten, ob auf oder hinter der Bühne, versucht mehr als sein Bestes zu geben. Ein harmonisches Miteinander der Generationen wird sichtbar und ist auch der Anspruch, den die Laienspielgruppe seit vielen Jahren an sich stellt. Mitwirkende kommen aus Neuried, Niederschopfheim, Schutterwald oder immer wieder aus Stuttgart, dem Studienort, angereist.

Nachdem sich Wolf gemeinsam mit Sabine Rudolf und Stefanie Bau für das vorliegende Stück entschieden hatte, begannen auch schon im April die Probenarbeiten. In diesem Jahr liegt ganz besonders die Betonung auf einem Theaterabend, der dem Anspruch, für die gesamte Familie etwas zu bieten gerecht werden will. "Es ist keine schwere Kost und trotzdem anspruchsvoll", bringt David Stocker die Qualität des Zwei-Akters auf einen Nenner.

Obwohl Laientheater neben Beruf und Studium ein Knochenjob sein kann, ist für alle Beteiligten gerade die Probe und die Gemeinschaft mit den anderen der schönste Ort auf Erden. "Hier kann ich entspannen", sagt Stocker, der mit 21 Jahren vor sechs Jahren den Vorsitz des Vereins übernommen hat. Es läuft gut. Alte und neue Hasen parlieren gemeinsam auf Augenhöhe. Jeder wird mitgenommen, um den tragenden Leitgedanken, Theater auf höchstem Niveau zu bieten, zu erfüllen. Die bunte Mischung von nahezu allen Generationen auf der Bühne ist wohl das Geheimrezept der Laienspielgruppe, die am Wochenende nach Dundenheim zu "Die Schöne und das Biest" einlädt.

INFO

Aufführungen

"Die Schöne und das Biest", am Samstag, 15. Oktober, 19 Uhr, und am Sonntag, 16. Oktober, 18 Uhr, in der Lindenfeldhalle in Dundenheim. Der Eintritt kostet für Erwachsene zehn, ermäßigt acht Euro. Einlass jeweils eine Stunde vorher. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.