Jan Meinlschmidt (in Rot) vom TuS Altenheim warf im Derby gegen Hofweier sechs Tore. Foto: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Altenheim und Hofweier trennen sich 23:23 / Meißenheim verliert Heimspiel gegen Oberkirch knapp

Adrian Volk hieß am Freitagabend der Held des HGW Hofweier. Kurz vor dem Abpfiff sicherte der Youngster dem Favoriten einen Punkt im Derby gegen Altenheim. Am Ende konnten beide Seiten mit der Punkteteilung leben.

(tom/ps). Südbadenliga: TuS Altenheim - HGW Hofweier 23:23 (12:12). Altenheims Coach Michael Schilling sah sein Team gegen den "nominell stärksten Gegner in der Liga" in einem Wechselbad der Gefühle. In den ersten 30 Minuten bewegten sich die Mannschaften auf Augenhöhe, Zwischenstände von 6:6 (13.) und 10:10 (23.) veranschaulichten das. Auffällig war das engagierte Abwehrverhalten, "über die Außen und den Kreis sind hüben wie drüben kaum Tore entstanden. Daher war das Spiel eminent Rückraum-lastig", so Schilling.

Nach der Pause schlitterte der TuS in eine schwierige Phase, geriet schnell mit 12:16 (39.) in Rückstand. "In den Minuten geht einem natürlich durch den Kopf, das Spiel möge jetzt nicht kippen. Noch ein, zwei Gegentreffer mehr, dann wären wir wahrscheinlich weg gewesen", konstatierte der TuS-Coach. Doch seine Mannschaft kämpfte sich aus dem Tal heraus, agierte wieder etwas offensiver in der Abwehr. Zudem erzielte gerade Lukas Glunk in dieser Phase wichtige Treffer. "Wir konnten Hofweier vor einige Probleme stellen, waren dann wieder zurück im Geschehen", hielt Schilling fest.

Ab dem 17:17 (49.) nahm Altenheim das Geschehen zunehmend in die Hand, zeigte seinen typischen Stil und kam aus dem Rückraum wiederholt zum Erfolg. Beim 22:19 (56.) und 23:21 (58.) schien der Heimsieg greifbar nah, zumal die Hausherren auch noch in Überzahl agierten. Doch Hofweier kam seinerseits zurück, Adrian Volk stellte zehn Sekunden vor Schluss noch das 23:23 her. "Wir waren natürlich am Ende dem Sieg näher als Hofweier. Der Gegner kann dafür umgekehrt argumentieren, wenn er unmittelbar nach der Pause noch weiter zulegt, das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Alles in allem können wir mit dem Unentschieden leben, leistungsmäßig war das nach der Meißenheim-Delle und Sinzheim ein weiterer Schritt nach vorne", fasste Michael Schilling zusammen.

"Zwischen der 41. und 54. Minute haben wir den angeschlagenen Gegner wieder aufgebaut und damit auch den möglichen Sieg aus der Hand gegeben. Insgesamt kann man die Punkteteilung wohl als gerecht bezeichnen", lautete das Fazit von HGW-Trainer Michael Bohn. Altenheim: Zölle, Grangé 1 - Sutter 9/3, Pfliehinger, Fels, Meinlschmidt 6, Rudolf, Höfer, Glunk 6, Kugler, Biegert, Gieringer 1, Gaudin. Hofweier: Nikolic, Herbert - Spraul, Blasius 1, Schade, Vucetic 8/4, Bächle, Kunde 3/2, Knezovic 2, Volk 1, Dittrich 6, Jankowski 2. (tom). Südbadenliga: HTV Meißenheim - TV Oberkirch 23:25 (11:12). Der HTV- Schlusspunkt der englischen Woche ging verloren. Meißenheim konnte mit Ausnahme kurzer Führungen zu Beginn die Kontrolle nicht halten. "Herzlich willkommen in der Südbadenliga", stellte Trainer Frank Ehrhardt lakonisch fest. Die Gastgeber hatten mit offensiven Oberkircher Positionswechseln Probleme. Hinzu kam eine 6:0-Deckung, an der sich Meißenheim engagiert, aber oft erfolglos abarbeitete. "Es war schwer genug, Lücken zu finden. Hatten wir sie, blieben zu viele Chancen ungenutzt", befand der HTV-Coach. Über 3:7 (15.) und 8:12 (26.) kamen die Hausherren auf einen Treffer heran. In Hälfte zwei glich sich die Ausgangslage an, wobei Meißenheim eine entscheidende Wende nicht vergönnt war. Beim 15:16 (38.) und 19:20 (49.) "haben wir immer wieder dran geschnuppert, aber es hat nicht geklappt", bedauerte Ehrhardt.

Der TVO ließ sich insgesamt nicht entscheidend aus den taktischen Angeln heben. Für den HTV standen "neben drei verworfenen Siebenmetern noch zehn freie, ungenutzte Bälle" zu Buche – in der Summe zu viel, um die Begegnung gewinnen zu können. Ehrhardt: "Sehr schade, aber wir waren auf Augenhöhe." Meißenheim: Wilhelm, Velz; Engel 4/1, Funke 1, Fortin 1, Schröder, Gambert, Nickert 3/1, Häß 7, Fleig 2, Jochheim 2, Hügli 3. (tom). SG Muggensturm/Kuppenheim – TV Herbolzheim 36:26 (17:13). Keine echte Chance wurde Herbolzheim bei einem Spitzenteam zuteil. Die SG übernahm nach gut einer Viertelstunde Tempo und Kontrolle der Begegnung, setzte sich zunächst auf 11:7 (17.). Zwar kämpften sich die Breisgauer nochmals bis auf 12:11 (22.) heran, um dann aber bei Halbzeit wiederum mit vier Treffern in Rückstand zu liegen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts verlor der Gast schnell Anschluss und Überblick. Über 21:15 (36.), 26:18 (43.) und 31:21 (50.) marschierte Muggensturm im ICE-Tempo davon. Herbolzheim: Ohnemus, Kunzer; Schmieder 6, Guth, P. Hoch 3, Reymann 3, Fees, Schrodi 2, Troxler 2/1, Klausmann, T. Hoch 4, Blättler 1, Gremmelspacher 1, Ehrler 4/1. (tom). TuS Oberhausen - TuS Helmlingen 34:29 (16:17). Rund 40 Minuten benötigten die Hausherren, um sich eines hartnäckig kämpfenden Kontrahenten entledigen zu können. Die erste Hälfte verlief ebenso torreich wie ausgeglichen, die variabel agierende Gästeoffensive bekamen die "Hüsemer" nie richtig in den Griff. Das änderte sich bis zum Zwischenstand von 23:23 (38.) nicht, erst dann gelang eine erste kleine Serie. Mit mehr Sicherheit agierte Oberhausen nun, setzte sich durch Alexander Heß zum 30:26 (50.) ab, um die Partie noch konsequent und abgezockt zu Ende zu bringen. Oberhausen: Morga, Hörsch; Maurer 4, Köbele 3, Volz, Stern, Martinez 14/7, Metzger 1, Zamolo, Freppel 3, Heß 5, Moser, Kölblin 1, Bauer 3.