Gerry Sutter (in Rot) und der TuS Altenheim wollen im Derby die HGW-Defensive unter Druck setzen. Foto: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Handball: TuS empfängt zum Derby heute Abend den Topfavoriten aus Hofweier

Der Saisonstart lief für den TuS Altenheim alles andere als nach Plan. Und auch im Derby gegen Hofweier findet sich die Sieben von Michael Schilling in der Außenseiterrolle wieder.

Südbadenliga: TuS Altenheim – HGW Hofweier (heute, 20.30 Uhr). Zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen – Altensheims Trainer Michael Schilling hält klar fest: "Das hatten wir uns schon anders vorgestellt." Nach der "deutlichen Leistungsdelle" (Schilling) gegen Meißenheim bedeutete Sinzheim vergangenes Wochenende trotz Niederlage zumindest wieder einen ersten Schritt in die andere Richtung. "Wir müssen uns zusammen Schritt für Schritt wieder zurück kämpfen. Dass nun mit Hofweier ein bisher souverän auftretender, ausgeglichen und sehr gut besetzter Gegner kommt, macht die Sache nicht einfacher, im Gegenteil", weiß Schilling mit Blick auf den heutigen Abend in der Herbert-Adam-Halle festzuhalten.

Ein Stück weit unabhängig vom Topkontrahenten ist zu sehen, was Schilling von seinem jungen Team zu sehen wünscht. "Die Einsatzbereitschaft muss stimmen – das muss die Bank merken, das müssen die Zuschauer merken, das muss auch die Mannschaft selbst spüren können. Wir müssen alles geben, auch dann wird es noch schwer genug, den HGW in Bedrängnis zu bringen. Aber es geht ja auch nicht nur um das nächste Spiel, sondern die Aufgaben danach." Vor allem die Unsicherheiten im eigenen Spiel – überhastet gefällte, falsche Entscheidungen in engen Situationen, Ballverluste, überhastete Abschlüsse – seien Punkte, die es im Heimspiel abzustellen gelte.

"Hofweier bringt viel Qualität mit, die lassen sich auch bei vier, fünf Treffern Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Da wollen wir uns auch hin arbeiten, Schritt für Schritt", hat sich der TuS-Coach vorgenommen. Nach drei Spielen ist die Saison noch jung, der Ergebnisdruck steige jedoch langsam. Schilling dazu: "Der Druck ist immer da, man will ja auch nicht frühzeitig der Musik hinterher laufen. Gleichzeitig gilt es aber auch, realistisch zu bleiben, vor allem, Ruhe zu bewahren."

HGW hat die Anfangsphase zuletzt aufgearbeitet

Beim Gegner aus Hofweier weiß man trotz des Altenheimer Stotterstarts um die Qualität der Gastgeber. Die besondere Atmosphäre der Halle wirkt zudem wie ein zusätzlicher Spieler bei den Einheimischen. Die Hauptlast wird ganz sicher in der Defensivarbeit der HGW-Spieler liegen. Von der Abwehr, in Zusammenarbeit mit dem Torhüter, ist von Beginn an eine weitaus höhere Konzentration gefordert, als das zuletzt der Fall war. Alle Gästeakteure werden an ihre Grenzen gehen müssen, sollen am Ende die Punkte mit nach Hofweier gehen. Das weiß selbstverständlich auch Trainer Michael Bohn, der mit seinen Akteuren die Auftaktphase gegen Elgersweier besprochen hat und ausdrücklich vor dem TuS warnt: "Gegen Altenheim müssen wir von Beginn an hellwach sein. Wir dürfen nicht wieder die ersten 15 Minuten verschlafen. Das Hauptaugenmerk wird auf unserer Defensive liegen, Altenheim hat gleich mehrere Spieler die aus dem Rückraum gefährlich sind. Nur wenn wir über 60 Minuten Konstanz in unser Spiel bringen, können wir in Altenheim gewinnen."

Personell muss Bohn dabei auf Fabian Wild und Eike Neff verzichten, zudem sind Lukas Schade und Timo Spraul angeschlagen. Mike Bächle könnte dagegen wieder im Kader stehen.