Die Turnerinnen Jennifer Illenseer (von links), Annika Drescher, Lilli Fischer, Paula Hildenbrand, Mara Wollenbär und Marlene Noll behaupteten sich in der Oberliga. Foto: Rudolf

Die Kunstturnerinnen haben ihre erste Saison in der Oberliga auf Platz vier beendet. In der Rückrunde in Mannheim überzeugte der TV am vermeintlich schwächsten Gerät.

Die Rückrunde der badischen Kunstturn-Oberliga der Frauen fand am vergangenen Samstag im Kunstturnzentrum in Mannheim statt. Die erste Mannschaft des TV Ichenheim traf hier erneut auf den Ligapartner PTSV Jahn Freiburg, sowie auf die Turnerinnen der WKG TG Karlsruhe-Söllingen, der TG Mannheim und des Stadt-Turnvereins-Singen. Für den TVI starteten Jennifer Illenseer, Annika Drescher, Marlene Noll und Mara Wollenbär. Unterstützt wurde das Team von Tina Ehinger aus der Bezirksliga-Mannschaft, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Die Ichenheimerinnen begannen ihren Wettkampf am Boden. Wie auch schon in der Woche zuvor, konnten die Leistungen am eigentlichen Paradegerät nicht ganz souverän abgerufen werden, weshalb sich das Team hier gegen drei der vier anderen Vereine geschlagen geben musste. Dennoch sei mit ausdrucksstarken Übungen und Schraubensalti gut in den Wettkampf gestartet worden. Drescher, Illenseer und Wollenbär trugen maßgeblich zum Geräteergebnis bei, wobei Drescher mit 11,3 Punkten eine der höchsten Wertungen des Wettkampfes an diesem Gerät erhielt.

Entsprechend der olympischen Reihenfolge ging es weiter an den Sprung. Bereits beim Einturnen zeigten Illenseer und Noll saubere und hohe Tsukaharas.

Solide Leistungen am Stufenbarren

Im Wettkampt stellten die Beiden ihr Können unter Beweis und lieferten mit den Wertungen 11,5 und 12,1 wichtige Punkte für die Mannschaft. Ehinger habe das Geräteergebnis mit einem schönen Yamashita, welchen sie direkt in den Stand turnte, vervollständigt. Mit einem Mannschaftsergebnis von 34,45 Punkten musste man sich hier lediglich dem Stadt-Turnverein Singen geschlagen geben.

Am Stufenbarren, dem bekanntlich schwächsten Gerät des TV Ichenheim, zeigten die Ortenauerinnen solide Übungen. Lediglich einige Zwischenschwünge nach dem Konter vom unteren zum oberen Barrenholm mussten in Kauf genommen werden. Noll und Illenseer zeigten gewohnt saubere Übungen. Komplettiert wurde das Geräteergebnis von Mara Wollenbär, die mit ihren Rückschwüngen in den Handstand herausstach und mit 9,1 Punkten die höchste Wertung der Mannschaft erturnte.

Am Schwebebalken war Nervenstärke gefragt

Mit fünf gestandenen Übungen zeigten die Ichenheimerinnen auch am letzten Gerät, dem Schwebebalken, Nervenstärke. Alle Turnerinnen riefen ihre Leistungen gekonnt ab. Noll überzeugte mit der hohen Schwierigkeit ihrer Übung, Illenseer und Wollenbär ergänzten die Mannschaftswertung an diesem Gerät.

Am Ende fehlte den Turnerinnen aus Ichenheim im Tagesergebnis etwas mehr als 3,5 Punkte zu Konkurrent Singen (129,75 Punkte) und auch den starken Stützpunktmannschaften der WKG TG Karlsruhe-Söllingen (137,40 Punkte) und der TG Mannheim (133,10 Punkte) musste man sich geschlagen geben. Dennoch platzierten sich die Ichenheimerinnen klar vor dem PTSV Jahn Freiburg (111,1 Punkte). Der vierte Platz aus der Vorrunde wurde somit bestätigt.

Turnerinnen wollen mit komplettem Kader antreten

Nach dem Aufstieg im Vorjahr blicken die Turnerinnen und Trainerinnen des TV Ichenheim somit auf eine gelungene erste Saison in der höchsten Badischen Kunstturnliga zurück.

Obwohl bereits vor dem ersten Turniertag klar war, dass die Mannschaft ihre Wettkämpfe, aufgrund einer Schulterverletzung, ohne Vierkämpferin Paula Hildenbrand bestreiten muss und sich beim ersten Wettkampf der Vorrunde auch noch Lilli Fischer am Oberschenkel verletzte, hat sich die Mannschaft souverän als Aufsteiger in der neuen Liga behauptet.

Wichtige Erfahrungen für die Oberligasaison 2025 wurden laut TV gesammelt. Bei dieser hofft die Mannschaft aus dem Ried, wieder mit dem komplettem Kader angreifen zu können.