Daniel Monga (Mitte) und der SC Lahr wollen am Ende der Saison gerne auf dem vierten Tabellenplatz stehen. Foto: Künstle

Mit zwei Auswärtsspielen schließt der SC Lahr die Saison ab, an deren Ende die beste Platzierung der Vereinsgeschichte stehen könnte. Dafür ist jedoch am Samstag ein Sieg beim mutmaßlichen Absteiger DJK Donaueschingen von Nöten.

Verbandsliga: DJK Donaueschingen – SC Lahr (Samstag, 15.30 Uhr). Live und in Farbe konnte der Sportclub Lahr zuletzt den kommenden Gegner beobachten. Denn die Donaueschinger spielten im Pokalfinale um den Titel, scheiterten am Ende jedoch verdientermaßen am Oberligisten SV Oberachern. "Spielerisch war es wenig", sagt Petro Müller, Sportlicher Leiter beim SC Lahr, zum Finaltag in Lahr, bei dem eine "gute Atmosphäre" herrschte.

"Donaueschingen ist schlagbar", sagt Müller daher mit Blick auf das vorletzte Saisonspiel, in das der SC Lahr auch aufgrund der Tabellenkonstellation als Favorit geht. Denn der Klassenerhalt ist für Donaueschingen nur noch dann möglich, wenn es nur zwei Absteiger gibt. Davon ist jedoch nicht auszugehen, sodass es für die DJK nur noch darum geht, sich gut aus der Liga zu verabschieden. Unter der Woche gab es zudem eine deutliche Derby-Niederlage gegen Villingen.

Während also die Gastgeber mit schweren Beinen spielen werden, sind die Lahrer ausgeruht. Und auch wenn der Klassenerhalt längst eingetütet ist, hat man durchaus noch Ambitionen in Richtung Platz vier, der die beste Platzierung der siebenjährigen Vereinsgeschichte wäre. "Aber mir geht es nicht nur um den Platz, sondern auch um die Punkte. Wenn wir am Ende 55 hätten, wäre es eine richtig gute Runde", sagt Müller. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht der SCL noch zwei Siege: Am Wochenende gegen Donaueschingen und am letzten Spieltag in Weil, die ebenfalls noch um den Klassenerhalt kämpfen.

Es ist also durchaus möglich für den SC Lahr, der lange im Abstiegskampf steckte und dann in den vergangenen Wochen in Richtung oberes Drittel kletterte. "Da sieht man auch, was möglich gewesen wäre", sagt Müller mit Blick auf das Potenzial, das im Kader steckt. Das hatte zuletzt auch schon Trainer Oliver Dewes gesagt, immer wieder musste man jedoch Stammspieler ersetzen, mit Gabriel Gallus fehlt der wichtigste Spieler seit Saisonbeginn. Gallus kommt in der kommenden Saison zurück, Müller spricht fast von einem Neuzugang.

Marin Stefotic ist für insgesamt vier Spiele gesperrt

Denn während die Saison des SC Lahr sich dem Ende zuneigt, ist Müller schon voll in der Planung der neuen Runde. Dass Markus Neu nun doch nicht an die Dammenmühle wechseln wird, sorgt jedoch nicht für Unruhe in der Planung. Man sei so oder so noch in Gesprächen, sagt Müller – Namen nennt er keine. "Aber wir sind schon jetzt zufrieden mit unserem Kader, wir holen nicht auf Teufel komm raus noch Spieler jetzt", macht sich Müller keine Sorgen um die Qualität der neuen Teams.

Etwas besorgter ist man dagegen mit Blick auf die zweite Mannschaft, die derzeit in der Bezirksliga auf einem Abstiegsplatz steht und aus den verbleibenden vier Spielen drei gewinnen muss, um noch ein Wörtchen mitreden zu können. Motasem Hammad und Roman Bulgakov sollten daher auch vergangene Woche schon in der Reserve auflaufen, beide fehlten jedoch verletzt. Für den Stürmer Bulgakov könnte die Saison sogar beendet sein, auf seine Hilfe darf sich die zweite Mannschaft also nicht verlassen.

Denkbar wäre dagegen, dass Yannic Priéto nach seiner Rückkehr aus dem Ausland im Juni noch mal in der Bezirksliga aushilft. Am Wochenende ist er jedoch noch nicht wieder da, die Personalplanung für das Spiel in Donaueschingen ist dementsprechend schwierig. "Stand heute haben wir elf Feldspieler", sagt Müller. Denn Marin Stefotic wurde für seine Tätlichkeit in Radolfzell für vier Spiele gesperrt, er wird im SC-Trikot also nicht mehr auflaufen können. Die restliche Sperre wird er zudem mit zum Oberligisten und Pokalsieger Oberachern nehmen – ob sie auch für den DFB-Pokal gilt, wird sich zeigen.