Rund sechs Millionen Euro Fördersumme winken Ortenauer Radwegprojekten – wenn sie bis 2023 fertiggestellt sind. Foto: Deck

Mehrere Radwegprojekte des Ortenaukreises sind in das Bundesförderprogramm "Stadt und Land" aufgenommen worden. Um die knapp sechs Millionen Euro Finanzhilfen zu bekommen, müssen die Radwege bis 2023 fertig gebaut sein.

Ortenau - Eine erfreuliche Nachricht erreichte Landrat Frank Scherer am Dienstag: Durch eine Kombination von Bundes- und Landesmitteln ist eine Förderung von Radwegprojekten in der Ortenau von bis zu 90 Prozent möglich, wie das Verkehrsministerium vermeldete.

Zeichen für Klimaschutz und Lebensqualität

"Ich freue mich sehr, dass der Ortenaukreis mit zehn Radwegmaßnahmen und einem Fördervolumen von rund sechs Millionen Euro überdurchschnittlich in diesem zusätzlichen Förderprogramm vertreten ist. Das ist eine wichtige Botschaft. Wir sind ein radbegeisterter Landkreis und ich danke auch den Städten und Gemeinden, durch deren Engagement viele weitere Radwegeprojekte zur Förderung eingereicht werden konnten. Das ist eine bemerkenswerte Leistung", so Scherer.

"Der Zeitplan des Förderprojekts ist ehrgeizig, bis 2023 müssen die geförderten Radwege bereits gebaut sein. Ich bin aber zuversichtlich, das dies gelingt und wir das Radwegenetz im Kreis weiter ausbauen können und damit deutliche Zeichen für zeitgerechte Mobilität, Klimaschutz und Lebensqualität setzen können", bekräftigt der Landrat.

Der Ortenaukreis hat zehn Maßnahmen zur Förderung im Rahmen des Programms "Stadt und Land" angemeldet mit voraussichtlichen Investitionskosten in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro und einer beantragten Finanzhilfe beim Bund in Höhe von etwa 5,9 Millionen Euro.

In das Förderprogramm geschafft hat es unter anderem der Neubau eines straßenbegleitenden gemeinsamen Geh- und Radwegs außerorts entlang der K 5342 zwischen Kippenheim und Kippenheimweiler. Von den rund 1,57 Millionen Euro Investitionskosten übernimmt der Bund 1,25 Millionen Euro. Auch der Neubau eines Kreisverkehrsplatzes zwischen den beiden Orten wird unterstützt. Knapp 53 000 Euro von insgesamt 66 000 Euro trägt das Förderprogramm bei.

Zuschuss für Überquerungsinseln

Rund um Ettenheim wird die Errichtung von drei Überquerungsinseln gefördert: Die erste soll "Im Offental" auf der K 5348 entstehen. Von den Kosten in Höhe von 165 000 Euro steuert der Bund 132 000 Euro bei. Auf der gleichen Straße soll an der "Thomasbreite" ebenfalls eine Mittelinsel entstehen. 71 000 Euro soll diese Kosten, 57 000 Euro übernimmt der Bund.

Für die Überquerungsinsel im Ettenheimer Ortsteil Wallburg blättert der Bund 242 000 Euro der insgesamt 303 000 Euro Investitionskosten hin.

Gefördert wird, so heißt es in der Mitteilung des Landratsamts, auch ein neuer Radweg im Kinzigtal. Dieser soll zwischen Haslach und Fischerbach entlang der K 5357 entstehen und rund 1,86 Millionen Euro kosten. Davon übernimmt der Bund 1,49 Millionen Euro.