Nach mehr als 15 Jahren löst sich die SG Ottenheim/Altenheim – hier die A-Jugend während eines Oberliga-Spiels – auf. Für die Zukunft träumt man in Altenheim von einer breit angelegten Zusammenarbeit mehrerer Ortenauer Vereine. Foto: Wendling

Nach dem Ende der SG mit Ottenheim wird der TuS Altenheim im männlichen Jugendbereich erst mal alleine weitermachen. Für die Zukunft hat Abteilungsleiter Jochen Adam die Vision einer Zusammenarbeit von vielen Vereinen aus der Region.

Eines ist sicher: Der Meister der baden-württembergischen A-Jugend-Oberliga kommt aus dem Ortenau. Ob es allerdings der TuS Schutterwald oder die SG Ottenheim/Altenheim wird, das ist noch unklar. Eine Entscheidung könnte jedoch schon am Wochenende fallen, wenn die Schutterwald am Samstag um 15.30 Uhr die Spielgemeinschaft aus dem Ried empfängt. Gewinnt der TuS, ist das Team Meister. Siegt die SG, hat sie in den letzten Saisonspielen alles in der eigenen Hand. Für die Spielgemeinschaft des TuS Altenheim und dem TuS Ottenheim wäre das der erfolgreiche Abschluss einer lang andauernden Erfolgsgeschichte.

Nach mehr als 15 Jahren endet im Sommer eine Erfolgsgeschichte

Mehr als 15 Jahre lang machten die beiden Vereine gemeinsame Sache, im Sommer endet die Zusammenarbeit auf Ottenheimer Wunsch. "Wir sind interessiert daran, weiter leistungsorientiert zu arbeiten", blickt Jochen Adam, Abteilungsleiter der Altenheimer, in die Zukunft. In der kommenden Saison werde man im männlichen Bereich aber "definitiv keine Spielgemeinschaft" melden, sondern alleine an den Start gehen, sagt Adam.

Abgeschlossen hat man beim TuS jedoch mit dem Thema absolut nicht, im weiblichen Bereich laufen derzeit noch Gespräche für die kurzfristige Zukunft. Mittel- und langfristig denkt Adam zudem an eine größere Kooperation mehrerer Vereine, um im Jugendbereich mit den Branchengrößen wie den Rhein-Neckar-Löwen oder Frisch Auf Göppingen mithalten zu können.

Seine Vision wäre eine Art Jugendauswahl, getragen von möglichst vielen Vereinen aus der Region. "Dann hätte man nicht immer die Konkurrenz zwischen den Vereinen, um die talentiertesten Jugendlichen und das Gezerre um die Spieler würde aufhören", erklärt Adam. Wie ein solches Vorhaben konkret ausgestaltet werden könnte, ist derzeit noch offen. "Die Gedanken sind eher noch in der Anfangsphase", erklärt der Altenheimer, der selbst lange Jugendleiter beim TuS war.

Weitergedacht, könnte ein solches Projekt jedoch durchaus Sinn machen. Denn immer wieder schafften in den vergangenen Jahren Teams den Sprung in die A-Jugend-Bundesliga. Auch die Ried-SG, in der zahlreiche bekannte Spieler der Region ausgebildet wurden, war in der höchsten deutschen Jugendspielklasse vertreten.

Alleine können die kleinen Vereine nicht mit den Großen mithalten

Alleine sei das aber fast nicht zu schaffen, ist Adam überzeugt. Im kommenden Jahr soll die Altenheimer A-Jugend zwar die Bundesliga-Qualifikation spielen. Ein Erreichen der Liga hält der TuS-Abteilungsleiter jedoch für nicht realistisch. "Wir rechnen uns da überhaupt nichts aus", so Adam. Mit einer Spielgemeinschaft aus mehreren Ortenauer Vereinen, die alle eine gute Jugendarbeit betreiben, könnte das anders aussehen. "So etwas wäre daher eher meine Intention als eine neue SG", sagt Adam.

Mit einer solchen Mannschaft könnte man regelmäßig in der Jugend-Bundesliga spielen und so talentierten Spielern eine Perspektive bieten, sodass man diese nicht schon mit 16 oder 17 Jahren in Richtung von Leistungszentren der Bundesligisten verliere. Und grundsätzlich würden auch die einzelnen Vereine davon profitieren, ist Adam überzeugt. Denn in den Aktivenmannschaften würden dann top-ausgebildete Talente zum Einsatz kommen. "Wir zehren derzeit auch noch von der Arbeit in den vergangenen Jahren", sagt Adam mit Blick auf die Südbadenliga-Mannschaft, die als Tabellenführer derzeit auf dem besten Weg in die Oberliga ist. Wann Jochen Adams Idee denn Realität werden könnte, vermag auch er nicht zu sagen. "Die Zeit muss dafür reif sein – aber im Moment wäre ein guter Zeitpunkt", findet er.

Während eine neue Spielgemeinschaft im Jugendbereich noch Zukunftsmusik ist, wurden für die "Aldner Beach Days" Nägel mit Köpfen gemacht. Vom 15. bis 19. Juni soll das beliebte Beachhandball-Turnier steigen. "Wir freuen uns alle und haben nur positive Rückmeldungen bekommen", erzählt Adam.