Ein Schmorbrand in der Trafostation am Reutherbergtunnnel hat für eine Vollsperrung und Verkehrschaos gesorgt. Quelle: Unbekannt

Chaos in Wolfach: Wegen eines Stromausfalls hatten Wolfach und Kirnbach am Mittwoch keinen Strom. Auch der Tunnel musste gesperrt werden, was lange Schlangen an Autos in die Stadt hinein mit sich zog.

Wolfach -

Gegen Mittag war am vergangenen Mittwoch in einigen Teilen Wolfachs und im Ortsteil Kirnbach der Strom ausgefallen. Ein Defekt in einer Trafostation nahe des Reutherbergtunnels war laut Mitteilung des Überlandwerks Mittelbaden der Grund dafür, dass zahlreiche Haushalte ab 11.51 Uhr keinen Strom mehr hatten. Durch Umschaltungen konnten laut Pressesprecherin Anthea Götz aber rund 30 Minuten später wieder alle betroffenen Kunden mit Strom versorgt werden.

Wegen eines Schmorbrands an der Starkstromversorgung war auch der Wolfacher Reutherbergtunnel auf der B 294 nicht mehr mit Strom versorgt und musste "aus Gründen der Verkehrssicherheit" kurzfristig voll gesperrt werden. Das teilte das Ortenauer Landratsamt ebenfalls in einer Pressemitteilung mit.

Die Umfahrung erfolgte somit durch die Ortsdurchfahrt Wolfach. Auf der Bundesstraße vor dem Tunnel in Richtung Städtle bildeten sich deshalb um die Mittagszeit und auch nachmittags noch lange Schlangen, auch auf der Stadtbrücke mussten die Autofahrer geduldig sein und länger warten.

Die Polizei und die Wolfacher Feuerwehr waren ebenfalls gegen 13.50 Uhr beim Tunnel im Einsatz, nachdem die Brandmeldeanlage – vermutlich wegen des Stromausfalls – ausgelöst hatte, berichtet der Feuerwehrsprecher Simon Jan Springmann und spricht von einer "Kettenreaktion". Nach Auskunft der Offenburger Polizei war der Alarm jedoch ein Fehlalarm, weshalb es zumindest für die Polizeibeamten nichts weiter zu tun gab.

Auch umliegende Wehren im Einsatz

Bei einem möglichen Brand im Tunnel rücken laut Springmann automatisch auch die Hornberger, Schiltacher und Hausacher Wehr mit je mindestens einem Fahrzeug an. Die Wolfacher selbst waren mit vier Einsatzwagen und 27 Mann dabei.

Vor Ort entdeckten die Wehrleute noch einen kleinen Schwelbrand, der offenbar nicht direkt mit der Brandmeldeanlage zusammenhing. Bei der Kontrolle war dieser bereits wieder erloschen. Die Wolfacher fuhren wieder zurück ins Gerätehaus.

"Die Umleitung hatte ein heftiges Verkehrschaos zur Folge, deshalb mussten wir im Gerätehaus einen Bereitschaftsdienst einrichten. Dadurch sparen sich die Kameraden bei einem Folgeeinsatz – auch unabhängig vom Tunnel – schon einmal den Anfahrtsweg mit ihren privaten Autos zum Gerätehaus." Bis zum Abend waren laut Springmann somit zwischen neun und zwölf Mann im Wolfacher Gerätehaus auf Position, um schnell ein Lösch- und ein Führungsfahrzeug besetzen zu können.

Parallel dazu waren am Tunnel bis in den Abend hinein die Monteure des Überlandwerks Mittelbaden zur Eingrenzung der Fehlerstelle und Kabelprüfung im Einsatz. Am Donnerstag war der Tunnel allerdings noch gesperrt.

Info: Umleitung

Wenn der Reutherbergtunnel auf der B 294 in Wolfach gesperrt wird, senkt sich eine Schranke, die zusammen mit einem "Durchfahrt verboten"-Schild die Sperrung anzeigt. Die offizielle Umleitung nach Oberwolfach und Schiltach führt dann über die Wolfacher Innenstadt und Stadtbrücke. Bei Beobachtungen vor Ort zeigte sich, dass viele Autofahrer am Mittwoch aber auch die Bergstraße genutzt haben und sich damit der Verkehr auf diese und die Hauptstraße verteilt hat.