Der Vorstand besteht aus Corinna Schmid (Geschäftsführerin, von links), Matthias Schuhmacher (Vorsitzender Bläserjugend), Patricia Wöhrle (Schriftführerin Bläserjugend), Bettina Vollmer (Schriftführerin), Julian Springmann (Vorsitzender), Markus Wöhrle (stellvertretender Vorsitzender), Florian Faisst und Sarah Schondelmaier (beide Beisitzer), Kassiererin Sabine Springmann sowie Luisa Lutz, Monika Armbruster und Jürgen Henninger (alle Beisitzer) Foto: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Musikverein Trachtenkapelle Kirnbach lässt das Jahr Revue passieren und ehrt Probenfleiß

Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder des Musikvereins Trachtenkapelle Kirnbach auf ihrer Hauptversammlung in der Kirnbacher Gemeindehalle den jungen Vorstand bestätigt. Trotzdem warb Markus Wöhrle um mehr Vertrauen in die Arbeit des Führungsteams.

Wolfach-Kirnbach. In ihrer ersten Amtsperiode hatten Vorsitzender Julian Springmann und Stellvertreter Markus Wöhrle dem Verein mit zwei neuen musikalischen Events (Blasmusikvesper und Brodwurschd-Hock) weitere Einnahmequellen erschlossen – ein Umstand, der sich auch in der Bilanz von Kassiererin Sabine Springmann niedergeschlagen hat.

In die Ägide der beiden Trompeter fällt auch die Neuterminierung des Jahreskonzerts in den März. Der Termin ist vom Kirnbacher Stammpublikum gut angenommen worden. Dirigent Siegfried Weißer bescheinigte seinen Musikern, in den Proben für das Konzert auf den Punkt hin "fit" geworden zu sein. In der Stückeauswahl müsse er natürlich auf die dünne Besetzung (in den Registern Posaune, Klarinette, Horn) und die individuellen Fertigkeiten der Musiker Rücksicht nehmen. Aber "ich bin gerne euer Dirigent" und "Hut ab vor der Energie, mit dem der junge Vorstand seinen Job versieht" – mehr Lob vom musikalischen Leiter geht kaum, wie auch Ulrich Wiedmaier in Vertretung von Bürgermeister Thomas Geppert in seinen Worten zur Entlastung des Vorstands bemerkte.

Schriftführerin Bettina Vollmer lieferte die Statistiken für das vergangene Vereinsjahr. 43 Proben, 22 Auftritte (davon allein sechs "im Auftrag" der evangelischen Kirche) und 17 Arbeitseinsätze standen auf der Agenda. Am Silvestertag spielte die Kapelle in der Kirche St. Nikolaus ein auch aus Dirigentensicht erstklassiges Konzert als Begleitung des Jahresabschlussgottesdiensts. In Vertretung von Pfarrer und Musikerkollege Stefan Voß überbrachte Holger Thoma den Dank der Kirchengemeinde an die Kapelle.

Die Mitgliederzahl des Vereins blieb mit 224 nahezu konstant. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 65 aktiven Musikern (davon 15 Zöglinge, die noch nicht in der Hauptkapelle spielen) und 159 passiven Mitgliedern. Vereinsbeiträge werden nur von den Passiven erhoben, dazu beschloss die Versammlung eine Erhöhung des Jahresbeitrags um drei auf jetzt 15 Euro.

Im Ehrungsblock kürte Markus Wöhrle die probenfleißigsten Musiker. "Miss 100-Prozent" Sarah Schondelmaier wurde dabei gleich von vier Musikern mit einer versäumten Probe flankiert (Sabine Springmann, Reiner Springmann, Anita Wöhrle und Harald Kiefer).

Mehr Vertrauen in die Arbeit des Vorstands

Schlagzeuger Daniel Springmann erhielt für 15 Jahre Mitgliedschaft eine Auszeichnung. Als "Täfelebub" zum Festzug zum 100-jährigen Vereinsjubiläum hat sich Springmann 2005 seine ersten Sporen verdient. Jürgen Henninger wurde als ältestes Mitglied geehrt. Dass er mit 72 Jahren noch nicht zum "alten Eisen" gehört, beweist Henninger nicht nur probentäglich am Tenorhorn sondern auch in der Betreuung der neuen Vereinshomepage, die seit Sommer 2019 online ist.

Zum Abschluss verlas Wöhrle eine Erklärung, in der er für mehr Vertrauen in die Arbeit des jungen Vorstands warb. Zwar funktioniere die Organisation im Verein was Probentermine und Arbeitseinsätze angeht dank der Segnungen der sozialen Medien sehr gut, generationsübergreifend habe die Kameradschaft aber nachgelassen. Ein Statement, welches die Mitglieder mit langanhaltendem Applaus quittierten. In einer "Orchesterversammlung" in der ersten Probe nach dem Jahreskonzert im März sollen diese und andere Fragen diskutiert werden.

In der Bläserjugend, als eigener Verein zuständig für den musikalischen Nachwuchs, stand ein Stabwechsel in der Führung an: Franziska Huber übergab den Vorsitz nach acht Jahren an ihren Nachfolger Matthias Schuhmacher. Patricia Wöhrle übernimmt das Amt der Schriftführerin von Julia Wöhrle, die Kasse verwaltet Sarah Schondelmaier. Mit dem 2019 erstmals veranstalteten "Bratwurschd-Hock" hat die Bläserjugend ihr eigenes Event bekommen, bei dem sie für ihre eigene Kasse wirtschaften darf.