Autofahrer wurden am Donnerstag und Freitag auf eine besonders harte Geduldsprobe gestellt: Hinter den Ampelschaltungen an der Kreuzung beim Alten Bahnhof bildeten sich halbstündige Staus. Foto: Steitz Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Zweitägige Vollsperrung führt zu langen Staus / Straßenbauamt behebt zusätzliche Schäden

Viel Geduld haben die Auto- und Lastwagenfahrer zwischen Wolfach und Hausach aufbringen müssen: Das Straßenbauamt des Ortenaukreises sperrte einen Teil der Bundesstraße 294, um auf der Höhe Abfahrt Frohnau ein Brückenbauwerk über der Kinzig zu reparieren.

Wolfach-St. Roman . "Zusätzlich zu den ursprünglichen Planungen konnten wir sogar weitere Schäden in der Asphaltdecke der B 294 beheben", erläutert Gabriele Schindler, Sprecherin der Pressestelle des Landratamts (LRA) Ortenaukreis auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. "Wir sind voll im Zeitplan. Die Strecke wird spätestens morgen früh um 8 Uhr wieder freigegeben sein", teilt sie mit. Am Freitag musste nur noch der Asphalt abkühlen, weshalb keine Teilabschnitte vorzeitig befahrbar waren.

Anfahren und bremsen war daher am Donnerstag und Freitag angesagt. Nicht nur in Wolfach staute es sich gewaltig, auch in Kirnbach und Hausach war das der Fall; bei ersterem, weil die Fahrer aus Kirnbach, Wolfach und dem Wolftal durch die Ampelschaltung an der Kreuzung nahe des Alten Bahnhofs etappenweise umgeleitet wurden. Pendler, Logistiker und Reisende mussten bis zu einer halben Stunde mehr einplanen, um die Ampel zu passieren.

Aber die Freiheit in Richtung Kirnbachtal währte nur kurz: Beim Sachtleben-Wehr ging es erst so richtig mit dem Stehen los. Sieben Kilometer Stau bis zur Einmündung in Gutach-Turm. Bis zu 45 Minuten mussten die Autofahrer dort kalkulieren, um zum finalen Stoppschild zu gelangen, wo der Verkehr dann wieder in gewohnten Bahnen rollte. Nur auf der Schiene brausten die Züge der Ortenau-S-Bahn in schnellem Tempo vorbei.

Auch kurz vor dem Sommerbergtunnel war der Weg für Auto- und Lastwagenfahrer beschwerlich. Hier staute es sich auf Höhe der Abfahrt in Richtung Hausach. Diejenigen, die von dort aus nach Wolfach gelangen wollten, drehten noch einmal eine Ehrenrunde. So mancher Autofahrer wählte verbotenerweise die freie Fläche kurz hinter der Abfahrt, um nicht den längeren Umweg wieder zurück in Richtung Haslach in Kauf nehmen zu müssen.

Auch die Buslinien nach Triberg oder Hausach warteten mit ihren Insassen in den langen Schlangen. Vereinzelte Motorradfahrer versuchten dem Stau ein Schnippchen zu schlagen und fuhren einfach in der Mitte bis zur Ampel vor, um beim nächsten "Grün" schnell zu passieren.

So mancher Auswärtiger fuhr auch mitten aus der dem Heer an Wartenden heraus, um auf der Gegenfahrbahn umzukehren und sich eine neue, nicht von Stau geplagte Route zu suchen.

Neben der bereits erwähnten Asphaltdecke wurde eine weitere bei der Radwegunterführung auf der Höhe Glashütte in Wolfach erneuert. Wer die Route benutzen wollte, wurde vom LRA-Straßenbauamt über die gesperrte B 294 umgeleitet. Nach der Unterführung war der Weg wieder frei befahrbar.