Christian Landgraf (von links), Klaus Fuchs, Erich Sum, Gerhard Schillinger, Gregor Firner und Klaus Dieterle im Bagger machen eine kleine Pause. Foto: Jehle

Auf dem "Biesle" pflanzen Imker und Kleintierzüchter robuste Obstbäume.

Wolfach - Streuobstwiesen sind Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Mit der Anpflanzung von 13 hochstämmigen Obstbäumen entsteht auf dem Freizeitgelände Biesle in Halbmeil ein weiteres Stück Kulturlandschaft dieser Art.

Möglich wurde die Aktion durch den ehemaligen Obst- und Gartenbauverein Wolfach und das ehrenamtliche Engagement von Mitgliedern der örtlichen Imker- und Kleintierzüchtervereine.

Die Stadt Wolfach unterstützte die Initiative mit Gerätschaften und dem Bagger vom Bauhof. "Das Gelände gehört der Stadt und mit dem Bürgermeister wurde die Vorgehensweise besprochen", erläuterte Gregor Firner, der als Imker und Kleintierzüchter für die beiden Vereine sprechen konnte, die am Biesle ihre Anlagen haben.

Treibende Kraft ist Ernst Lange

Treibende Kraft und Gesamtorganisator des Projekts sei Gemeinderat Ernst Lange gewesen. Der Obst- und Gartenbauverein hat laut dem ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Schillinger bei der Auflösung des Vereins das verbliebene Vermögen bei der Stadt mit dem Verwendungszweck "Biesle" geparkt.

Lange, der aus gesundheitlichen Gründen bei der Umsetzung seines Vorschlags nicht dabei sein konnte, habe auch die Durchführung in die Wege geleitet. "Das Wetter ist heute ideal, der Boden weich und feucht", freute sich Schillinger aus fachkundlicher Sicht.

Gepflanzt wurde eine Vielfalt aus alten, robusten Sorten, die von der Schwäbischen Alb stammen und alle ein raues Klima gewöhnt sind: Äpfel, Zwetschge, Birne und Quitte. Diese Obstbäume blühen zu unterschiedlichen Zeiten und bieten so Bienen, beziehungsweise Insekten insgesamt, ständig eine appetitliche Weide.

Eine Drainage im unteren Wurzelbereich sorgt dafür, dass die Bäume laufend bewässert werden. "Das ist in den ersten zwei Jahren besonders wichtig", betonten Schillinger und Firner. Danach sollten die Bäume angewachsen sein. In dem Areal gibt es eine Quelle, die auch im vergangenen Trockensommer nicht versiegte und daher sollte das Wässern gesichert sein.

Bei der Südhanglage ist eine gute Ernte zu erwarten. Ideen, wer ernten darf, gibt es schon. "Vielleicht wird eine Kinderaktion durchgeführt", meinte Firner. Für die Pflanzaktion haben die Ehrenamtler trotz Bagger den ganzen Tag veranschlagt.

Nur gut, dass zwischendurch Irmgard Firner mit deftigen Bratwürsten für die Stärkung der Männer sorgte.

Das Land unterstützt das Engagement der Bürger mit vielfältigen Maßnahmen. Diese sind in der übergeordneten Streuobstkonzeption Baden-Württemberg gebündelt.