Sarah Baas (links) und die neue Konrektorin Katja Zagermann präsentieren "Allf", das Schulmaskotchen der Wolfacher Herlinsbach-Grundschule. Foto: Fischer

Bildung: Neue Rektorin Sarah Baas berichtet von ihren Plänen für die Schule

Wolfach - Die Grundschule Wolfach hat nach Jahren der übergangsweisen Regelung mit einer kommissarischen Schulleitung nun wieder eine Leiterin. Sarah Baas aus Gutach bringt Erfahrung und viele Ideen für die Herlinsbachschule mit.

"Besonders gut gefällt mir die Mischung aus Verwaltungsarbeit und Schulunterricht mit den Kindern", sagt Sarah Baas. Sie ist die neue Schulleiterin der Grundschule in Wolfach und arbeitet nun vorerst in Teilzeit die Stundenpläne aus, übernimmt die Jahresplanung und sonstige andere organisatorische Aufgaben neben dem Unterricht.

Ihre ersten Tage in Wolfach nach Schulbeginn waren "aufregend und neu". Nun gilt es für Baas, in der neuen Stelle erst einmal anzukommen und die Kollegen und Kinder sowie die Schulstrukturen besser kennenzulernen.

Leitungserfahrung konnte die 40-Jährige gebürtige Kehlerin bereits im Kreis Konstanz sammeln, wo sie Jahre zuvor auch studiert hat. Von 2017 bis 2021 war Baas dann am BIZ in Haslach beschäftigt, nachdem sie im Zuge der Familienplanung nach Gutach gezogen war.

"Dann habe ich mir überlegt, dass ich gerne wieder eine Leitung übernehmen würde, denn da habe ich viele Gestaltungsmöglichkeiten und verliere trotzdem nicht ganz den Kontakt zu den Kindern. Die Stelle in Wolfach hat super gepasst, denn die Schulgröße finde ich optimal und hier gibt es ein gut besetztes Sekretariat."

Generell sei Wolfach einfach ein "schönes Städtle" und die netten Kollegen haben ihr den Einstieg im August wirklich leicht gemacht, erzählt Baas.

Für die Herlinsbach-Grundschule hat die Schulleiterin einige Ideen, die sie in Zukunft gerne umsetzen möchte: "Hier gibt es schon viele gute Ansätze, beispielsweise die Lern-Ateliers, die jede Stufe hier hat, sind super. Auch W-Lan gibt es und jeder Lehrer und die Stufen haben ein Tablet, damit die Kinder auch den sinnvollen Einsatz mit Medien lernen."

Der Umgang mit der modernen Technik werde immer wichtiger und im Alltag der Kinder präsenter, sodass die Tablets zunächst altersgerecht als Präsentationsmittel von den Lehrern und später auch von den Kindern zur Recherche und für Programme genutzt werden könnten. "Wir werden auf jeden Fall keinen neuen Overhead-Projektor anschaffen", sagt Baas und lacht.

Ein besonderes Anliegen ist der Mutter von zwei Kindern auch die Ganztagsbetreuung, die zwar bereits von der Stadt angeboten werde und flexibel nutzbar, aber kostenpflichtig sei. "An der Grundschule stehen demnächst eine Sanierung und ein Umbau an, dann wird die Schule auch passend für die Ganztagsbetreuung ausgerichtet." Auch eine frühe Profilgebung und die Ausrichtung nach Fähigkeiten findet Baas sinnvoll. Bisher gebe es in Wolfach eine musische Schiene, sonst laufe der Unterricht aktuell – auch wegen Corona – im Klassenverband. In Zukunft findet Baas aber auch einen klassenübergreifenden Unterricht durchaus sinnvoll, ähnlich wie mit den Profilen in der Oberstufe.

Dass sie Lehrerin wird, stand für Baas nicht von Anfang an fest. Auch Tiermedizin oder Architektur waren für sie Optionen. "Für mich stand immer fest, dass ich einen aktiven Beruf mit Menschen, am liebsten Kindern, ergreifen möchte, in dem man auch mal spontan sein und flexibel reagieren muss." Nach einem Semester Architekturstudium sei ihr dies zu "schreibtischlastig" gewesen und auch die Tiermedizin fiel wegen der Abhängigkeit von den Entscheidungen der Besitzer raus.

In der Oberstufe war Baas im Skiverein und leitete dort die Skigymnastik, inzwischen ist sie ausgebildete Skilehrerin und auch im Gutacher Verein aktiv. "Das ergänzt sich gut und macht sehr viel Spaß. Die Entscheidung, Grundschullehrerin zu werden, habe ich nie bereut."

Sarah Baas stammt aus Kehl und hat an der PH in Freiburg und am Bodensee Grundschullehramt studiert. Sie ist 40 Jahre alt, verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im Alter von fünf und einem Jahr in Gutach. Die Stelle in der Herlinsbachschule hat Baas seit 1. August zunächst in Teilzeit angenommen.