Die Schlosshallenfassade soll einen neuen Anstrich bekommen. Foto: Jehle

Gemeinderat beschäftigt sich mit zusätzlichen Maßnahmen bei Sanierung der Schlosshalle.

Wolfach - Mit zusätzlichen Maßnahmen und Kosten bei der Sanierung der Schlosshalle hat sich der Wolfacher Gemeinderat in der jüngsten Sitzung beschäftigt. Rund 38.800 Euro werden es mehr.

In dieser Summe ist auch der Ansatz für den späteren Anstrich der Schlosshallen-Außenfassade zum Schlosshof hin eingerechnet.

Sonderapplaus gab es vom Gemeinderat für den ehrenamtlich geleisteten Einsatz des Fördervereins "Alter Bahnhof und Schlosshalle". "Es ist viel passiert und die Halle nahezu komplett entkernt", lobte Architektin Sabine Schmieder die Arbeit der Ehrenamtler.

Die Sanierung verlaufe nach Plan. Auf einen Termin der Fertigstellung möchte sie sich nicht festlegen lassen. Weiterhin sind laut Schmieder unterhalb des Toilettenbereichs unvermutet vom Landratsamt genutzte Leitungen zutage getreten. Derzeit werde geprüft, ob das Amt die Kabel auf eigene Kosten erneuert.

Eine Vorgabe der Denkmalpflege ist es, die Holzbalkendecke im Haupteingang durchgängig offen zu gestalten. Dazu werden laut Projektleiterin Hanke die WC-Wände bis zur Decke mit Glasoberlichtern versehen. Mit zwei Enthaltungen stimmte das Wolfacher Gremium zu.

Einig waren sich die Räte, bei der bislang eingeplanten mobilen Bühne zu bleiben. Diese wird auch von den Vereinen, welche die Schlosshalle später nutzen, favorisiert. Gemeinderat Hubert Kessler (FW) merkte an, dass eine mobile Ausführung auch im Freien verwendet werden könne. Zur Alternative stand eine versenkbare Bühne, die zwar förderfähig, aber unter dem Strich teurer gewesen wäre.

Weitere 38 800 Euro kommen auf die Stadt nun zu

Hochwertiger als geplant wird die Küche eingerichtet. Auf Wunsch des Fördervereins wurden mit Catering-Betrieben Gespräche geführt über deren Erfordernisse hinsichtlich der Ausstattung. Eine funktionierende Küche sei wichtig – auch in Hinblick auf vermutlich zukünftige private Feiern, merkte Gemeinderat Peter Ludwig (CDU) an. Zur Abstimmung standen drei Varianten in unterschiedlicher Kostenhöhe, von denen die mittlere Lösung die mehrheitliche Zustimmung der Räte fand.

Vorerst zurückgestellt wird die festinstallierte Beamertechnik. Einstimmig fasste das Gremium den Beschluss einer Grundversorgung für die Medientechnik mit Leitungsnetzen. "Alles, was unter Putz verlegt wird, sollte erledigt werden", fand Gemeinderat Bruno Heil (SPD).

Ein weiterer Punkt war die gerissene Außentreppe an der Schlosshalle. Durch die Absage an die versenkbare Bühne wird auch kein Podest gebraucht. Daher entschied sich der Rat gegen eine Sanierung und für einen kompletten Abbruch. Die vorhandene Außentüre wird auf Schlosshof-Niveau angepasst. Ebenfalls zurückgestellt wird die Beleuchtung der Stahlträger. Eine Entscheidung über die Ausführung der Trägerbeleuchtung soll erst nach Festlegung der Deckengestaltung erfolgen.

Nach der erfolgten Sanierung des Schlossareals sollte nach Empfehlung der Verwaltung geprüft werden, ob die Innenfassade des Schlosshofs einheitlich gestrichen werden soll. Dazu gehören Schlosshalle, Museum, Landratsamt, Schlosskapelle, Amtsgericht und Innenseite der Schlosshof-Mauer. Je nach Gebäudeteil ist die Stadt, der Kreis oder das Land zuständig. Die Maßnahme werde zwar voraussichtlich erst 2020 durchgeführt, doch müsse laut Bürgermeister Thomas Geppert hinsichtlich der Abstimmung der Maßnahmen ein entsprechender Ansatz im Haushalt 2019 gesetzt werden.

Die Abstimmung des Gemeinderats ergab zehn Ja- zu vier Nein-Stimmen mit einer Enthaltung.

Die Mehrkosten zur Sanierung der Schlosshalle teilen sich wie folgt auf: Glasoberlichter 1000 Euro (Förderung 6000 Euro), Küchenausstattung mittlere Variante 7100 Euro (Einzelfallprüfung der Förderfähigkeit), Leitungsnetze für die Medientechnik 7800 Euro (Förderung 3900 Euro), Abbruch der Außentreppe 2200 Euro (Eigenleistung des Fördervereins), Anstrich Fassade im Jahr 2020 städtischer Anteil Schlosshallen-Außenfassade zum Schlosshof hin 9700 Euro (Förderung 4800 Euro).