Mit Feuereifer machte sich der Biotoppflegetrupp an die Renaturierung der Moofläche. Anschließend wurde gemeinsam gegrillt. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienspaß: 30 Kinder packen bei Aktion des BUND und der Förster kräftig mit an, um Areal zu renaturieren

In Sachen Biotoppflege am Moosenmättle sind vor Kurzem rund 30 Kinder im Rahmen des Ferienprogramms unterwegs gewesen. Eingeladen hatten der BUND sowie die beiden Förster Ulrich Wieland und Ulrich Wiedmaier.

Wolfach-Kirnbach. Kräftig mit anpacken und auch mal schmutzig machen durften sich die rund 30 Kinder des Sommerferienprogramms Wolfach und Oberwolfach sowie neun Teilnehmer aus Schiltach im Alter zwischen acht und zwölf Jahren. Mit sechs Betreuern machten sie sich an die Biotoppflege. Dazu eingeladen hatten der BUND Schiltach/Schenkenzell sowie die Ortsgruppe Kinzigtal mit den Revierförstern Ulrich Wieland aus Schenkenzell und Ulrich Wiedmaier aus Wolfach-Kirnbach.

Ziel der Aktion war die Pflege einer Ökokontofläche der Stadt Wolfach. Konkret bedeutete das die Renaturierung einer Moorfläche. In den 1970er-Jahren sei der Bereich trocken gelegt worden, erklärt Wiedmaier auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Vor einigen Jahren habe sich die Stadt als Eigentümerin des Areals entschlossen, die Fläche zu renaturieren.

Stauwehre, Dämme und Brücken werden gebaut

Auch mit Blick auf reichlich Punkte für das städtische Ökokonto. Der Fichtenbestand sei daraufhin entfernt worden. Aber das reichte noch nicht aus.

Wie eine solche Renaturierung möglich ist, erfuhren die Kinder auf dem Moosenmättle mit großem körperlichen Einsatz. Um das Areal in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, bauten sie Stauwehre.

Mit Feuereifer ging es dann wieder daran, unter Anleitung der Förster kleine Stämme zu fällen, zu entasten und zu zersägen, um weitere Dämme und Brücken zu bauen. "Anfangs wuselte es ganz schön, aber wenn jedes Kind seine Aufgabe gefunden hat, dann läuft’s", erzählt Wiedmaier. In den ehemaligen Entwässerungsgräben wurden Pfosten eingeschlagen. Dann wurde das abgeschnittene Geäst eingeflochten und so das Wasser aufgestaut, damit sich wieder ein Moor bilden kann

Zunächst teilten die beiden Förster, Ulrich Wiedmaier aus Wolfach und Ulrich Wieland aus Schiltach, die Kinder in Gruppen auf und verteilten noch fehlendes Werkzeug und Handschuhe. Anschließend wurde mit Freude die Arbeit des vergangenen Jahres besichtigt und für gut befunden. "Es ist schön, zu sehen, wie sich die Vegetation verändert", so Wiedmaier.

Zwei Drittel sind "Wiederholungstäter"

Hintergrund der Aktion sei es auch, den Kindern zu ermöglichen, Natur zu erleben, erklärt der Förster. Übrigens seien rund zwei Drittel der Kinder "Wiederholungstäter", weiß er. "Viele freuen sich bereits darauf, zu schauen, wie sich die Arbeit des vergangenen Jahrs entwickelt hat." Und die schönste Rückmeldung sei es, wenn sich die Kinder im kommenden Jahr abermals an der Aktion beteiligen.

Das Wetter hatte gehalten und anschließend wurde gemeinsam gegerillt. Nach Wurst, Wecken, Getränken und Spielen ging ein für die Kinder sicher erlebnisreicher Tag zu Ende.