Wolfach - Sie ist zwar schon unter anderem bei Blumen-Göppert in Haslach-Bollenbach gewesen, aber die wohl größte Wanderausstellung über Schmetterlinge kommt nun nach Wolfach. Während Pfingsten wird sie in der Schlosshalle zu sehen sein und hat Neuerungen im Gepäck.

Die Vorbereitungen dafür sind bereits in vollem Gange. Richtig los geht es um die heutige Mittagszeit: Dann wird der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mittleres Kinzigtal die Tafeln in der Graf-Heinrich-Schule (GHS) Hausach abbauen und nach Wolfach transportieren. "Am Freitagabend muss das Ding stehen", sagt Angelika Kalmbach-Ruf. Die Mitinitiatorin ist Vorstand bei der Ortsgruppe des BUND.

Kalmbach-Ruf gewann für die Wanderausstellung, die am Freitag in Wolfach eröffnet wird (siehe Info), noch zwei weitere Partner. Es ist damit die größte Ausstellung seit dem Start (wir haben berichtet). Erstmals präsentiert auch der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord Wissenswertes rund um Insekten.

Der Bienenzuchtverein Mittleres Kinzigtal steuert der temporären Veranstaltung ebenfalls Exponate bei und wird die Ausstellung betreuen. Zwei oder drei echte Waben werden in der Schlosshalle deponiert. Außerdem wird eine Imkeruniform aufgestellt. Der Vorsitzende Nikolaus Dieterle legt den Fokus bei der Eröffnung auf den Schwerpunkt Bienen.

"Es ist immer jemand da, wir lassen die Besucher nicht alleine", betont Kalmbach-Ruf. Sogar kleine Führungen wird es über Pfingsten täglich geben. Die Stadt stellt den drei Partnern die Ausstellungsräumlichkeiten kostenlos zur Verfügung. Finanziert wird das Projekt über Spenden.

In drei Lebensbereiche ist die Wanderausstellung aufgeteilt: Zunächst gelangen Interessierte zum "Wald". Ulrich Wiedmaier, Förster des hiesigen Reviers Kirnbach-Kinzigtal, stiftete zwei Bäumle. Danach erwartet die Besucher der Lebensbereich "Wiese". Dieser wird zum Großteil durch den Naturpark gestaltet. Die Vorzeigegrünfläche des St. Romaner Ehepaars Mantel, die durch ihre Artenvielfalt bei der LEV-Wiesenmeisterschaft 2017 gewonnen hat (wir berichteten), kann auf einer Staffellei bewundert werden. Nach dem Imker-Areal bekommen Gäste den urbanen Bereich zu sehen. Er richtet sich an Schrebergärtner und Städter. Dort stehen zum Beispiel Kübelpflanzen und Blumenarrangements.

"Jeder kann etwas machen", appelliert Kalmbach-Ruf. Auch ökologische Zusammenhänge werden aufgezeigt. Die Resonanz fällt bei Jung und Alt immer positiv aus. "Die meisten Kinder sind ganz Ohr und machen mit", erzählt Kalmbach-Ruf. Manche von ihnen züchteten bereits Raupen und hätten gute Antworten parat. "Aha"-Effekte ergäben sich öfters.

Erst Ende Juni ist der Endspurt angesagt: Dann wandert die Ausstellung zu ihrem letzten Bestimmungsort, nach Hornberg.

Info: Die Organisation

> Die Öffnungszeiten: Die Wanderausstellung wird am morgigen Freitag ab 17 Uhr eröffnet. Bis 19 Uhr können Gäste sich dort tummeln. Danach ist die Schlosshalle dafür durchgehend von Samstag, 19. Mai, bis Montag, 21. Mai, von jeweils 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es gibt tagsüber immer wieder Führungen durch die Veranstalter. Der Eintritt ist frei.

> Die Vereinsstruktur: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mittleres Kinzigtal umfasst derzeit 70 feste Mitglieder. 220 Förderer unterstützen den Verein. Im Sommer möchte die Ortsgruppe eine eigene, moderne Homepage im Internet veröffentlichen.