So viele Frauen im Brunnen sind selten: Eine wahre Flut an Wasser ergoss sich über die Zuschauer. Foto: Adler/Ehrlich

Rekordverdächtige Anzahl von Nasenzüglerinnen geht dieses Mal baden. Genaue Zahl lässt sich nicht ermitteln.

Wolfach - Dass es dieses Mal deutlich mehr als die fünf Frauen plus ein Mann von 2013 sein würden, machte schon vor dem Nasenzug die Runde. Dass es am Ende aber so viele Frauen waren, dass sich selbst die Narrenpolizei über ihre genaue Zahl (etwa 18) nicht wirklich sicher gewesen ist, war echt rekordverdächtig.

Am Schloss hatte sich bereits kurz nach 17.30 Uhr ein geschlossener Frauenzug mit etwa 14 Teilnehmerinnen auf den Weg gemacht, der unschwer von den 285 mit allen möglichen Riechorganen und Radauinstrumenten ausgerüsteten Nasenzügler als solcher identifiziert werden konnte. So ging es kurz nach 17.25 Uhr auch recht schnell, bis der Narrenbrunnen mit echtem Weibsvolk recht schnell gefüllt war. Die Damen waren dann zahlenmäßig aber so gut bestückt, dass sie die Prophezeiung der Narrenpolizei, es werde diesmal ein wahrlich nasses Erlebnis werden, ruck-zuck spritzend in die Tat umsetzten. Die vorher doch recht zutrauliche Zuschauermenge wich nun rasch zurück, um nicht zu sehr in den "Genuss" des Brunnenwassers zu gelangen. Trotzdem ging eine wahre Flut an Nass auf Narrenpolizei und vordere Reihe nieder, sodass der Wasserspiegel nach der "ersten Runde" bereits bedrohlich gesunken war.

Das bedeutete für die etwa fünf bis sechs weiteren Nasenzüglerinnen, dass das Untertauchen im Brunnen mangels Wassers deutlich schwieriger wurde. Rekordverdächtig war dieses Mal auch das Medienaufgebot, denn allein das SWR-Fernsehteam war mit vier Leuten vor Ort und bemüht, den Nasenzug möglichst trocken einzufangen. Trotz der Tunnelsperrung und einer Modifizierung der Wegstrecke war bei Zug und Zuschauerinteresse kein großer Unterschied festzustellen.

Die Autofahrer mussten zwar an der Hauptstraßenseite etwas länger warten, aber weder Narrenpolizei noch reale Polizei meldeten unüberwindliche Probleme, sodass die Fasnet 2014 trotzdem gelungen über die Bühne gehen konnte. Bei den Nasenmodellen war wieder Kreativität Trumpf und es wurden auch aktuelle Themen wie eben die Tunnelsperrung oder der ADAC-Skandal glossiert und auf dem Riechorgan klein, aber fein inszeniert.

Dem "Schwarzwälder Bote" wurde am Rand des Nasenzugs eine Liste mit einem Teil der "Badegäste" zugespielt, die aber angesichts der wirklichen Zahl nicht vollständig sein kann. Unter anderem haben laut dieser Liste Sonja Harter, Gabi Heitzmann, Susi Reisch, Joana Brites, Susanne Stiegler, Jessica Neumaier, Silvia Storz, Candy Sum, Milena von Zelewski, Katharaina Harter, Nicole Oberle und Jacob Sum im Narrenbrunnen Platz genommen.