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Entweder Unterbringung von Flüchtlingen oder Schaffung weiterer Räume für Seniorenresidenz.

Wolfach - Die Gemeinde will, die Verantwortlichen des Johannes-Brenz-Heims wollen aber auch: Und genau deshalb ist in der Frage nach der zukünftigen Belegung des Engelschulhauses das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. "Wir werden uns zeitnah allesamt an einen runden Tisch setzen, um die entscheidenden Gespräche zu führen", lässt der Wolfacher Hauptamstleiter Dirk Bregger auf Anfrage des Schwarzwälder Boten wissen. Wann genau diese Gespräche stattfinden werden, steht bis dato noch nicht fest.

Räumliche Veränderung

Klar ist jedoch, das beide Seiten ziemlich konkrete Vorstellungen davon haben, wie die besagte Immobilie in Zukunft zu nutzen ist: Während die Stadt Wolfach momentan händeringend nach Räumen für die bevorstehende Flüchtlingsunterbringungen sucht, muss sich Markus Harter, Leiter des Brenz-Heimes, bis spätestens 2019 einer Landesheimbauverordnung des Landes Baden-Württemberg fügen, die besagt, dass es in Seniorenresidenzen keine Doppel-, sondern nur noch Einzelzimmerbelegungen geben darf. "Das benachbarte Engelschulhaus dient also in erster Linie der räumlichen Umstrukturierung", meint Harter. Für ihn sei das Gebäude nicht nur eine rein zweckmäßigbedingte Platzerweiterung, sondern in erster Linie eine probate Option zur räumlichen Veränderung, um den Richtlinien gerecht zu werden. Insgesamt 22 Doppelzimmer stünden dabei zur Debatte; über den Kostenfaktor in Sachen Umbauarbeiten wollte Harter bislang noch keine Auskunft geben.

Räumlich umrüsten im besagten Schulhaus müsste auch die Stadt Wolfach, die bis zu 24 neue Flüchtlinge in dem Gebäude unterbringen will. Doch auch hier seien alle weiteren Pläne noch nicht spruchreif, berichtet Hauptamtsleiter Dirk Bregger. So gibt es beispielsweise über die exakte Aufenthaltsdauer bislang nur Spektulationen: "Gut möglich, dass die Asylsuchenden nur ein bis zwei Jahre bei uns bleiben, gegebenenfalls aber auch länger", so Bregger.

Endgültige Entscheidung

Wie dem auch sei: In einen wohntauglichen Zustand müsste das Gebäude binnen kürzester Zeit hergerichtet sein, zumal die Neuankömmlinge in nicht allzu ferner Zeiten und noch in diesem Jahr in Wolfach erwartet werden.

Drei Wohnheiten pro Stockwerk seien derzeit anvisiert, wobei sich das Engelschulhaus selbst noch immer im Besitz der Gemeinde Wolfach befindet.

Wer letztendlich den entscheidenden Zuschlag erhält, sollen die bald stattfindenden Gespräche ergeben.