Tourismus: Verein Schwarzwald Tourismus Kinzigtal stellt Projekte vor / 222 Jahre Bollenhut im Blick

Auch im 222. Jahr ist der Bollenhut das Symbol für den Schwarzwald. Er zieht sich wie ein roter Faden durch die neue Internetseite und die Produkte des Schwarzwald Tourismus Kinzigtal (STK). Und auch als Emoji soll er groß rauskommen.

Wolfach. Den neu gestalteten Internetauftritt und die Gastgebermappen waren Projekte, die STK-Geschäftsführerin Isabella Schmider beim Pressegespräch am Mittwoch vorstellte. Mit dabei war auch Michael Gilg vom Verband Schwarzwald Tourismus, der die Kampagne "222 Jahre Bollenhut – der Bollenhut als Emoji" präsentierte.

  Die aktualisierten Gastgebermappen: Die Mappen liegen – vollgepackt mit Flyern und Veranstaltungstipps – bei den Gastgebern aus, erläuterte Schmider. Darin verankert seien auch die Kernthemen des STK: Freizeit, Natur und Kultur erleben. Hintergrund sei, dass solche Mappen eines der Kriterien seien, um ein Haus zu zertifizieren, erklärte Schmider. Die Mappen wurden in den vergangenen Wochen aktualisiert und auf Stand gebracht. Nun können Gäste darin stöbern und sich über ihren Aufenthalt im Kinzigtal informieren.   Der neu gestaltete Internetauftritt: "Eine schöne Geschichte für uns", kommentierte Schmider die neue Internetseite. Das Projekt sei bereits bei der vergangenen Mitgliederversammlung angekündigt worden, nun sei sie seit einigen Tagen online. An der Domain – www.schwarzwald-kinzigtal.info – habe sich nichts verändert, die Webseite wirkt jedoch deutlich frischer und übersichtlicher. Und ganz wichtig: Sie ist "responsive". Das bedeutet, dass sie sich dem verwendeten Endgerät anpasst und nun zum Beispiel auch über das Smartphone problemlos abrufbar ist. "Das ist in unserer heutigen Zeit sehr gefragt", betonte Schmider.

Im Jahr 2018 wurde das Tourismuskonzept vorgestellt, blickte die Geschäftsführerin zurück. Damals sei auch eine Umfrage gemacht worden, die sich mit den Stärken und Schwächen der Region beschäftigte. "Darauf baut auch die neue Webseite auf", erklärte sie. In der Bildsprache sei versucht worden, die einzelnen Elemente aufzugreifen – so findet sich auch der Bollenhut als meistgenannte Assoziation auf der Webseite wieder. Außerdem ist unter anderem ein Buchungsportal hinterlegt, in dem rund 260 Unterkünfte gelistet sind, die direkt online gebucht werden können.

Im Bereich "Erleben" sind Freizeittipps sortiert nach Zielgruppen zu finden, aber auch Spielplätze aufgelistet. Eine eigene Seite nimmt auch der Kinzigtal-Radweg ein.

Außerdem gibt es ein Gastronomie-Verzeichnis, das in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werde soll. "Das haben wir so in dieser Form noch nicht gehabt", betonte Schmider. Ähnlich aufgebaut ist auch das Direktvermarkter-Verzeichnis. Zudem wird der Bollenhut auf einer eigenen Seite gewürdigt: Mit einer Landing-Page zur Kampagne "222 Jahre Bollenhut".

  Die Kampagne "222 Jahre Bollenhut": Michael Gilg vom Verband Schwarzwald Tourismus stellte sodann die Idee des Bollenhut-Emojis vor (wir haben berichtet). Der Bollenhut stehe für viele Menschen als starkes Symbol für den Schwarzwald, erläuterte er. Der Tourismusverband beziehe sich dabei auf eine Anweisung der herzoglich-württembergischen Kanzlei von 1797, in der es heißt, dass auf die Strohhüte die "übliche Dekoration von schwarzer und roter Farbe" aufzutragen sei. Passend dazu sollen 14 Geschichten über den Bollenhut erzählt werden. Das die Tradition auch bei Jugendlichen ein Thema ist, soll ein Video über die beiden Kirnbacher Trachtenträgerinnen Leandra Wiedmaier und Julia Milazzo zeigen. Zudem werde aktuell an einem Gewinnspiel gearbeitet, bei dem es regionale Produkte rund um den Bollenhut zu gewinnen gibt.

"Ziel ist es, die Historie herauszustellen, aber auch, Gründe für das Emoji zu sammeln. Auf einer Internetseite werden Gründe vorgestellt, warum die Kopfbedeckung als Emoji kommen soll. 220 Kommentare gibt es bereits. "Daran sehen wir, dass die Leute Lust darauf haben", sagte Gilg.

Im November soll ein entsprechender Antrag an die Organisation "Unicode-Konsortium" in Kalifornien gestellt werden. Ein finales Design gebe es bisher aber noch nicht. "Das ist ein ambitioniertes Vorhaben", erläuterte Gilg. "Wir wären die erste Region mit einem eigenen Emoji." Bis es soweit ist, kann es noch einige Zeit dauern. Gilg rechnet mit ein bis zwei Jahren, bis der Tourismusverband eine Antwort bekommt. "Was wir aber schon geschafft haben, ist, über das Kulturgut in Austausch zu kommen", betonte er.