Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Arbeiten am evangelischen Gemeindezentrum in Wolfach gehen weiter / Vorplatz erhält Pflaster

Mit großen Schritten geht es weiter am evangelischen Gemeindezentrum in Wolfach: Nachdem der Neubau bereits seit einigen Monaten fertig ist, folgt nun das Außengelände. Gerade wird fleißig daran gearbeitet, den Vorplatz und die Terrasse zu pflastern.

Wolfach. "Was lange währt, wird endlich gut", schickte Pfarrer Stefan Voß voraus. Im Hinblick auf die Außenanlagen habe es im Vorfeld viele Fragen zu klären gegeben. Doch nun sei es endlich so weit und die Bagger seien bereits angerollt, um den Vorplatz des neuen evangelischen Gemeindezentrum aufzuschütten. Der Auftrag, die Außenanlagen fertigzustellen, wurde an die Schnellinger Firma Hansmann vergeben, die auch schon für den Abriss des alten Gebäudes und den Neubau des Gemeindezentrums zuständig war.

Angefangen wurde an der hinteren Terrasse. Der Boden wurde vorbereitet, Steine weggenommen und der Boden aufgefüllt. "Dazu brauchte es mehrere Wagenladungen", so Voß im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Bekanntlich soll der Vorplatz aufgeschüttet werden und zur Straße hin mit Stufen abschließen. "Damit es einladend wird", erklärt Voß. Breite Stufen sollen den neuen Vorplatz über die gesamte Breite erschließen, zur Viktoriastraße hin schließt sich eine Rampe für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator an.

Zwischen der Kirche und dem benachbarten Johannes-Brenz-Heim wurde bereits ein Verbindungsweg zwischen der Terrasse und dem Heim geschaffen. Auf dem Platz selber sollen zudem Pflanzbeete für grüne Akzente sorgen – die Steine dafür würden auch bereits parat liegen, erklärt Voß.

Auch in der Kirche tut sich etwas

Außerdem sind bereits die Fahrradständer zur Viktoriastraße hin durch die Firma Armbruster aus Oberwolfach aufgestellt worden. "Und jetzt wird geplättelt", so der Pfarrer gut gelaunt. Er rechne mit etwa zwei bis drei Wochen Arbeit für den Vorplatz. Bezüglich der Fahrbahnerneuerung in der Schiltacher Straße durch das Regierungspräsidium Freiburg und den anschließenden Arbeiten der Stadt sei er in Kontakt mit der Stadt gestanden. Ursprünglich hätten die Arbeiten an der Fahrbahn und am Vorplatz gleichzeitig stattfinden sollen – auf beiden Seite habe es aber Verzögerungen gegeben. Er habe die Zusage, dass die Kirchengemeinde den Vorplatz bis zum Kantstein des Bürgersteigs gestalten soll und dann nichts mehr geändert werden soll, so Voß.

Im Zuge der Neugestaltung des Platzes wurde auch das Hauptportal der Kirche neu gestaltet: Neue Stufen aus Buntsandstein führen in die Kirche, die restaurierte Tür werde in Kürze vom Schreiner wieder eingesetzt. "Dann ist der Eingang schon erkennbar – aber noch nicht nutzbar", so Voß. Denn die neuen Stufen würden derzeit noch im nackten Erdreich vor der Kirche enden. "In etwa zwei Wochen sind wir aber soweit, auch dort zu pflastern", rechnet er.

Auch im Inneren der Kirche tut sich was: Die sicher eingepackte Orgel wurde wieder ausgepackt und geprüft – zum ersten Mal nach zwei Jahren Bauzeit. "Theoretisch müssten wir Innen nur eine Kerze anzünden", erklärt Voß. Er habe bereits viele Ideen im Kopf. Ob Weihnachten in der Kirche aber etwas werde, komme auf die weiteren Arbeiten an. Einen genauen Termin zur Fertigstellung gebe es noch nicht, er gehe aber davon aus, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen sind.

Aufgrund der Corona-Pandemie sei momentan ohnehin kein größeres Einweihungsfest möglich. "Es tut mir im Herzen weh, dass wir den Abschluss nicht gebührend feiern können", betont Voß. Er gehe aber davon aus, dass größere Feste noch auf Monate verwehrt bleiben würden. Eine Idee habe er aber dennoch im Hinterkopf: Er könne sich eine Art "Tag der offenen Tür" vorstellen.

Eine interne Jury des Kirchengemeinderats hatte im Dezember 2016 ihren Favoriten aus sechs Vorschlägen gewählt. Nach sorgfältigem Abwägen entschied sich die Jury für den Entwurf des Büros "K9 Architekten". Überzeugt hatte die klare Linienführung des wesentlich kleiner konzipierten Gebäudes und dessen Zurücksetzung von der viel befahrenen Vorstadtstraße. Ende Januar 2019 rückten die Abrissbagger an und trugen das Gemeindezentrum aus dem Jahr 1973 Stück für Stück ab. Aufgrund von Corona fiel die von langer Hand geplante Einweihung an Palmsonntag dieses Jahres ins Wasser. Stattdessen wurde das Gebäude im April in kleinem Rahmen vorgestellt.