Stadt will für große Herausforderungen gerüstet sein und ruft zu Stoffspenden auf. Mit Video
Wolfach - Mundschutz ist in Krisenzeiten Mangelware. In Wolfach engagieren sich jetzt Menschen, die helfen wollen, damit Einsatz- und Pflegepersonal nicht komplett mit leeren Händen da stehen.
Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region
Am Freitag veröffentlichte die Stadt Wolfach auf ihrem Facebook-Auftritt einen Aufruf: "Atemschutz selbst nähen!". In dem Beitrag heißt es, auf die Einsatzkräfte kämen große Herausforderungen zu. Schutzausrüstung sei jedoch auf dem freien Markt gerade nicht zu bekommen.
Was steckt hinter dieser Idee? Thomas Moser ist für das Thema sensibilisiert. Auf der einen Seite sei ein Familienmitglied Teil der Corona-Risikogruppe und müsse eine Ansteckung verhindern, berichtet Moser im Gespräch mit unserer Zeitung. Auf der anderen Seite ist er selbst als Mitglied der Feuerwehr aber auch ganz nah dran und weiß um die Herausforderungen, die kommen werden. Problematisch: "Es gibt schon jetzt keine Masken mehr", führt er aus. Die Wolfacher müssten aber gerüstet sein.
Masken müssen heiß gewaschen werden
"Experten raten aber dazu, dennoch zusätzlich auf das gründliche Händewaschen und Hygienemaßnahmen zu achten. Fasst man mit schmutzigen Händen die Maske oder das Gesicht an, ist der Schutz nicht mehr unbedingt gegeben", schränkt der MDR allerdings ein.
Die Masken sind wiederverwendbar, müssen aber bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Daher bittet Moser darum, Baumwollstoffe abzugeben, die bei mindestens 60 Grad Celsius waschbar sind. Das kann beispielsweise Bettwäsche sein.
Die Resonanz sei bisher positiv, sagt Moser. Zahlreiche Wolfacher hätten bereits Stoffe gespendet, andere holen sie ab und nähen. "Wir schauen, was wir zusammenbekommen", sagt Moser.